Rund 14 Denkmale stehen in der Altstadt, davon 12 mit persönlichen und 2 mit städtischen Hintergründen. Die Denkmäler sind aus den Bereichen Musik, Literatur, Messe und Kultur.

Bach-Denkmal - Das neue Denkmal über Johann Sebastian Bach wurde am 17. Mai 1908 vor der Thomaskirche eingeweiht. Es ist 5,65 Meter hoch. Der Entwurf stammt vom Bildhauer Carl Seffner, das Postament vom Architekt Otto Wilhelm Scharenberg. Zum 200. Geburtstag von Bach, kam im Jahre 1885 der Gedanke, ein zweites Denkmal für ihn aufzustellen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts fand der große Komponist starkes Interesse. Das Monument kostete rund 50.000 Mark, davon spendete 25.000 Mark die Stadt Leipzig.

     

Altes Bach-Denkmal - Ein alte Denkmal für Johann Sebastian Bach wurde am 23. April 1843 am Dittrichring, in der Nähe der Thomaskirche, eingeweiht. Seine Höhe ist überlebensgroß. Der Entwurf stammt von Eduard Bendemann. Nach seinem Tod ist er in Vergessenheit geraten, Felix Mendelssohn Bartholdy entdeckte die Werke Bachs wieder, ihm es auch zu verdanken, das er aus der eigenen Tasche das Alte Bachdenkmal stiftete. Der Leipziger Stadtrat Fleischer bot Bartholdy an, das Geländer um das Denkmal preiswert, für 115 Taler anzufertigen. Ludwig Felix Mendelssohn nahm das Angebot an.

     

Goethe-Denkmal - Am 28. Juni 1903 wurde auf dem Naschmarkt vor der Alten Handelsbörse ein Denkmal für Johann Wolfgang Goethe eingeweiht. Es ist 5,15 Meter hoch. Der Entwurf stammt vom Bildhauer Carl Seffner, dem selben wie für das Neue Bachdenkmal und das Postament vom Architekten Max Bischof. Das Goethedenkmal ist bis heute das einzige für ihn in Leipzig. Zum Goethejubiläum im Jahre 1899 kam der Gedanke, nachdem andere Wirkungsstätten von ihm, schon längst eins hatten, auch hier ein Denkmal zu errichten. Leider wurde es jedoch nicht pünktlich fertig. Das Goethedenkmal kostete rund 44.000 Mark, davon spendete die Stadt Leipzig je 10.000 Mark aus dem Grassischen Vermächtnis und der Ferdinand-Rhode-Stiftung.

     

Schiller-Denkmal - Das Schillerdenkmal befindet sich in der Lenné-Anlage, auch Schillerpark genannt, südlich der Schillerstraße, Höhe Neumarkt, und wurde vom Bildhauer Johannes Hartmann geschaffen. Eingeweiht am 09. Mai 1914.

     

Hahnemann-Denkmal - Es befindet sich am Goerdelerring, in der Nähe des Richard-Wagner-Platzes und wurde am 10. August 1851 eingeweiht. Das Denkmal ist lebensgroß und wurde vom Künstler Friedrich-Wilhelm Steinhäuser entworfen. Der Grundstein sollte am 10. April, seinem Geburtstag gelegt werden. Der Homöopathische Zentralverein Deutschlands, die Organisation der deutschen homöopathischen Ärzte und Apotheker stifteten ihm ein Denkmal.

 

Hiller-Denkmal - Am 29. Juni 1832 wurde an der Thomaskirche ein 1,57 Meter hohes Denkmal für den Komponisten Ferdinand von Hiller eingeweiht. Der Entwurf stammt von Hans Veit Schnorr von Carolsfeld. Es ist das Hauptstück des ersten Leipziger verlorenen Musikdenkmals. Das Denkmal kostete rund 500 Taler, gespendet wurde es von Madame Battka. Das Denkmal musste mehrmals saniert werden, da dieser Platz ein Tommelplatz war und die Schüler dieses Denkmal als Wurfscheibe benutzten.

Kaiser-Maximilian-Denkmal - Es befindet sich im Städtischen Kaufhaus an der Universitätsstraße, dem ersten Mustermessehaus der Welt. Am 31. August 1897 wurde es mit einer Höhe von 2,30 Metern eingeweiht. Der Entwurf stammt vom Bildhauer Carl Ludwig Seffner. Zum 400. Geburtstags des ersten Privilegs (1497), wurde zu Beginn der Michaelismesse das Denkmal der Öffentlichkeit vorgestellt. Bemerkenswert ist, das Maximilian I. nie in Leipzig war. Das Denkmal wurde 1989 restauriert und kam danach auf eine Ausstellung nach Wien, erst 1997 zum 500jährigen Messeprivileg kehrte er zurück.

   

Otto-Koch-Denkmal - Auf dem Promenadenhügel, in der Nähe der Moritzbastei befindet sich das am 16. Mai 1899 eingeweihte Kochdenkmal. Mitten im Park, mit einer Höhe von 3,25 Metern wurde es vom bekannten Bildhauer Carl Ludwig Seffner entworfen. Das Postament vom Architekt Emil Friedrich Raher. Im Testament des Kaufmanns Carl Ferdinand Rhode stand die Begründung für ein Denkmal, Karl Wilhelm Otto war dabei, als Carl Ferdinand sein Testament schrieb. Seit dem 02. April 1997 steht eine vom Bildhauer Christian Walter kopierte Version, des schadhaften alten Kochdenkmals. Das neue kostete rund 100.000 Mark, gefördert von der Stadt Leipzig und dem Freistaat Sachsen.

   

Albrecht-Thaer-Denkmal - An der Moritzbastei wurde am 24. Juni 2011 erneut das Albrecht-Thaer-Denkmal eingeweiht. Bereits 1859 wurde es an dieser Stelle eingeweiht und musste mehrmals seinen Platz in Leipzig wechseln. Zuletzt stand es bis 2009 in der Liebigstraße auf dem Gelände der Universität Leipzig. Durch die Neugestaltung der Außenanlagen der Moritzbastei erhielt das Thaer-Denkmal nach 64 Jahren wieder seinen historischen Standort Albrecht Daniel Thaer verfasste maßgebliche Schriften und Standardwerke, er gründete das erste deutsche landwirtschaftliche Lehrerinstitut und die erste deutsche landwirtschaftliche Akademie. Im Jahre 1843 beschloss die Hauptversammlung der Wandergesellschaft der deutschen Land- und Forstwirte in Leipzig, dem großen Lehrer mit einem Denkmal zu ehren. Vom Bildhauer Ernst Rietschel wurde es 1850 geschaffen und 1859 eingeweiht. Bilder zur Einweihung des Denkmals.

       

Leibniz-Denkmal - Es befand sich an der Universitätsstraße vorm Hörsaalgebäude. Mit seiner überlebensgroßen Höhe wurde es am 25. Oktober 1883 eingeweiht. Der Entwurf stammt vom Künstler Ernst Julius Hähnel. Seit 1845 setzte sich der Philosoph und Mathematiker Moritz Wilhelm Drobisch und eine Initiative aus Universitätskreisen für ein Denkmal für Gottfried Wilhelm Leibniz ein. Am 11. Juni 1846 rief der Rat der Stadt Leipzig und der akademische Senat der Universität Leipzig die Bürger und besonders die Studenten auf, Geld für ein Leibnizdenkmal zu spenden. Jedoch wurde es nicht an seiner Wirkungsstätte aufgestellt, sondern vor der Thomaskirche, dies musste dann aber 1906 für das neue Bachdenkmal weichen. Bis 1968 stand es hinter der Paulinerkirche, als sie gesprengt wurde, wurde das Denkmal eingelagert und erst 1977 wieder aufgestellt. Durch die Bauarbeiten der neuen Universität an der Universitätskirche wurde das Leibnizdenkmal erneut eingelagert. Nun steht es im Leibnizforum des neuen Campus der Universität Leipzig, zwischen Paulinum, Augusteum und Seminargebäude.

       

Mendelssohn-Statue - Am 10. März 1993 wurde in überlebensgroßer Höhe am Gewandhaus ein künstlerisches Denkmal aufgestellt. Der Entwurf stammt vom Künstler Jo Jastram. Es ist das erste Denkmal, das die Stadt Leipzig nach der Wiedervereinigung Deutschlands in Auftrag gab. Ludwig Felix Mendelssohn wirkte mehr als 20 Jahre in Leipzig und erneuerte den Grundstein der sächsischen Musikstadt.

Mendelssohn-Denkmal - Vor dem im Zweiten Weltkrieg zerstörten Gewandhaus am Simsonplatz im Musikviertel, stand das Mendelssohn-Denkmal, dass in der Nacht vom 09. zum 10. November 1936 entfernt wurde, als Oberbürgermeister Carl Friedrich Goerdeler auf Dienstreise war. Auseinandersetzungen mit dem Denkmal und seine Wiederaufstellung führten zum Rücktritt von Carl Goerdeler. Das Mendelssohn-Denkmal wurde leider nicht mehr aufgefunden und vermutlich wie viele andere für Kriegszwecke eingeschmolzen. Entworfen wurde es vom Bildhauer Werner Stein und in Bronze gegossen von Hermann Howaldt. Die Einweihung fand am 26. Mai 1892 statt. Nach vielen Bemühungen, um Felix Mendelssohn Bartholdy wieder ein ehrwürdiges Denkmal zu verleihen, wurde eine Kopie des Originals am 18. Oktober 2008 im Promenadenring vor der Thomaskirche eingeweiht. Mendelssohn blickt direkt auf die Thomaskirche, denn er brachte die Werke von Johann Sebastian Bach wieder in die Gesellschaft. Bilder zur Einweihung des Denkmals.

     

Müller-Denkmal - Im Juli 1819 wurde in der Richard-Wagner-Straße und dem Promenadenring, auf den ehemaligen Befestigungsanlagen der Stadt Leipzig, ein Denkmal für den ehemaligen Leipziger Oberbürgermeister Carl Wilhelm Müller eingeweiht. Seine Höhe ist überlebensgroß und wurde vom Künstler Johann Gottfried Schadow entworfen. Im Jahr 1984 musste das Müllerdenkmal wegen Rissen verlegt werden, dazu kam eine Kopie an gleicher Stelle. Im Mai 1904 beklagte Albert Brockhaus sich, weil auf dem Denkmalstein nicht stand, wer er war und was er in Leipzig tat. Auch wurde das Denkmal verlegt, so dass man vom Hauptbahnhof aus das Bürgermeisterdenkmal sehen kann.

   

Plato-Dolz-Denkmal - Es befindet sich am Dittrichring, in der Nähe der Thomaskirche und gegenüber des 2008 eingeweihten neuen Mendelssohn-Denkmals. Am 29. Juni 1894 wurde das Denkmal in seiner überlebensgroßen Höhe eingeweiht. Der Entwurf stammt von Georg Weidenbach.

       

Robert-Schumann-Denkmal - An der Universitätsstraße, vor der Moritzbastei wurde am 08. April 1875 mit 3 Metern Höhe vom Architekt Bruno Leopold Grimm ein Denkmal für den Komponisten eingeweiht.

 

Friedenssäule - Die Friedenssäule wurde als Andenken an die friedliche Revolution im Herbst 1989 und der Wiedervereinigung der Bundesrepublik Deutschland auf dem Nikolaikirchhof vor der Nikolaikirche eingeweiht.

 

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