Das Städtische Kaufhaus wurde nach Entwürfen von den Architekten Rayher, Korber und Müller in den Jahren 1894 bis 1901 gebaut. Als sie 1894 die Stadtbibliothek umbauten, wurde danach der Konzertsaal des Gewandhauses abgerissen und an seiner Stelle ein neobarocker Neubau errichtet, am Ende wurden an der Kupfergasse weitere Gebäudeteile gebaut. Die neobarocke Fassade bekam einen Wechsel von hellen Sandsteinelementen und Putzflächen, statt andere schlichtere, oft neoklassizistisch geprägte Fassaden. Das Messehaus erhielt einen großen Innenhof und zwei Lichthöfe, nach diesem Vorbild wurden die meisten Messehäuser in der Leipziger Innenstadt gestaltet. Durch Bombenangriffe im Jahr 1943 wurde das Städtische Kaufhaus stark zerstört. In den Jahren 1948 bis 1956 fand eine teilweisige Rekonstruktion des Südteils des Hauses statt, Mitte der 80er Jahre begann eine grundlegende Rekonstruktion des Nordflügels, der ehemaligen Stadtbibliothek, die aber durch die Wende 1989 unterbrochen wurde. 1993 bis 1996 wurde das Kaufhaus von "Anno August Jagdfeld" grundlegend saniert. Das heutige Gebäude ist eine Mischung aus Einzelhandels-, Gastronomie und Bürofläche, 2005 wurde in den Untergeschossen eine Tiefgarage und eine Event Location eröffnet. Im Städtischen Kaufhaus erinnert ein Denkmal im zweiten Obergeschoss des historischen Treppenhauses an den früheren Eingang zum Gewandhauskonzertsaal. An der Universitäts-straße erinnert eine Bronzestatue an Kaiser Maximilian I., welche die Erhebung zur Reichsmesse im Jahre 1497 wiedergeben soll.

       

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Damals an heutiger Stelle wurde 1498 das spätgotische Gewandhaus eingeweiht, das nach 250 Jahren teilweise weichen musste. 1740 bis 1744 wurde nach Plänen von Friedrich Seltendorff die barocke Stadtbibliothek gebaut, wovon heute noch einige Teile im Kaufhaus erhalten sind. Eine Etage der Bibliothek wurde 1893 zu Messezwecken genutzt, dadurch begann die Entwicklung des Städtischen Kaufhauses.

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