Das "Kleine Kolleg" befand sich an der Schlossgasse am heutigen Burgplatz. Gestiftet wurden Grundstück und Gebäude von den Meißner Markgrafen Friedrich (Friedrich der Freidige) und Wilhelm (Wilhelm der Einäugige) im Jahre 1409 für die neu gegründete Universität Leipzig. Bei einem Gebäudetausch in den Jahren 1456/1457 zog sie an den Eselsplatz, später Ritterplatz, (heute Ritterstraße zwischen westlicher Ritterstraße und Goethestraße) um. Das Ensemble bestand aus einem Vorderhaus und einem Hinterhaus, die Fachwerkbauten waren, und mehreren kleinen Bauten. Das Vorderhaus hieß "Fuchs-zagel". Während das Vorderhaus mit seiner Giebelwand zur Ritterstraße stand, stand das Hinterhaus an der Stadtmauer. Hier befanden sich Wohn- und Lehrräume für die Kollegiaten, Magister und Studenten. Bis ins Jahre 1484 gab es 300 Bewohner auf dem Grundstück. Abgerissen wurden beide Gebäude 1817, die anschließend neu errichtet wurden. Das Hinterhaus diente nun für vermietete Wohnungen, mit einer Gastronomie und Synagoge. 1860 wurde der Bau für das Königlichen Palais abgerissen. Das Vorderstand hielt Bestand, nur ein kleiner Teil wurde im selben Jahr dem neuen Palais gewidmet. Es sollte wieder einen Neubau geben, doch die Pläne vor dem Ersten Weltkrieg blieben Pläne. Nach 1945 wurde das Kolleg durch das Musik-wissenschaftliche Seminar und das Kunsthistorische Institut genutzt. 1978 plante man dann Instandsetzungsarbeiten, die auch unterblieben. Eine komplette Sanierung des Areals erfolgte in den Jahren 1994 bis 2003. Seitdem sind hier Einrichtungen der Universitätsverwaltung ansässig.

Das auch "Kleines Fürstenkolleg" genannte Gebäude befindet sich an der Ritterstraße zwischen der östlichen Ritterstraße/
Rotes Kolleg und Goethestraße, neben dem Studentenwohnheim "Jenny Marx".

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