Das "Bankhaus Meyer & Co." wurde in den Jahren 1903 bis 1904 nach Plänen des Architekten Peter Dybwad im Stile der Reformarchitektur errichtet. Verkleidet ist das Gebäude mit Würzburger Kalkstein und Sandstein. Vorher befand sich das Bankgebäude in der Schillerstraße, Hainstraße und davor am Brühl. Das Unternehmen wurde am 01. September 1814 als Wechselbank gegründet und im August 1945 geschlossen. Max Helmuth Meyer und Wilhelm Schomburgk waren die letzten beiden Inhaber der Bank und sollten sich in den 1930er Jahren von ihren jüdischen Familienmitgliedern trennen, was sie jedoch nicht taten. Meyer sollte seine Ämter in der Leipziger Börse niederlegen. Zum Jahresende 1944 wurde er verhaftet und in ein Arbeitslager der Gestapo (Geheime Staatspolizei) gebracht, konnte aber im April 1945 befreit werden. Schomburgk gehörte dagegen zur Gruppe von Dr. Carl Goerdeler, Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, der auch beim Hitler-Attentat am 20. Juli 1944 beteiligt und war und im Volksgerichtshof Berlin hingerichtet wurde. Am 01. September 1946 konnte Schomburgk den Bankenverkehr wieder aufnehmen, die bis 1972 als letzte Privatbank der DDR bestand. Bis 1990 befand sich die Filiale Leipzig der Deutschen Außenhandelsbank AG in den Räumen. Neben einem Restaurant sind heute Büroräume im Gebäude.

       

Das "Bankhaus" befindet sich am Dittrichring, direkt am Promenadenring, Ecke Thomasgasse und gegenüber der Thomaskirche.

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