Der "Große Joachimsthal" ist von zwei Straßen erreichbar, der Hainstraße und Katharinenstraße. Der Bau an der Hainstraße wurde in den Jahren 1906 bis 1907 nach Entwürfen des Architekten Otto Riehl errichtet und mit Sandstein verkleidet. Hervorgehoben wurden die zweistöckigen Schaufenster. In der Mitte des Hauses und unterhalb des Giebels befindet sich ein Erker. Der Bau an der Katharinenstraße wurde im Jahr 1895 von Curd Nebel errichtet und ist mit Putz und Rochlitzer Porphyr verkleidet. Bauherr war der Rittergutsbesitzer Johannes von der Grane. Beide Gebäude werden durch eine Passage mit Innenhof verbunden. Vorher, von 1466 bis 1510, befand sich auf dem östlichen Grundstück ein Silberhandel von Martin Bauer. Das Silber wurde aus den Bergwerken in Sankt Joachimsthal in Böhmen geholt. Im Volksmunde sagte man dann "der Joachimsthal". Nach dem Silberhandel fand hier der Tuchhandel statt. 1996 und 1997 wurde die Fassade an der Hainstraße rekonstruiert und die Stockwerke dahinter abgebrochen und neu errichtet. Heute befinden sich hier Einzelhändler und Büroräume. Seit 2018 wird der Bau an der Katharinenstraße saniert. Zur Unterscheidung des gegenüberstehenden "Kleinen Joachimsthal", dass sich Hans Bauer, der Sohn von Martin Bauer, für den Silberhandel bauen ließ, bekam das Gebäude das Wort "Großer" vorgesetzt.

 

Das Geschäftshaus befindet sich an der Hainstraße und Katharinenstraße zwischen Brühl und Markt.

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