Das "Riquet-Haus" wurde 1908 bis 1909 als Messe- und Geschäftshaus nach Entwürfen des Architekten Paul Lange errichtet. Die Architektur orientiert sich am Jugendstil mit Formen aus Ostasien und dem Orient, da hier das Unternehmen Riquet & Co. AG aktiv war. Den Eingang schmücken zwei Elefantenköpfe. Auf dem Dachstuhl befindet sich eine Pagode. 1994 bis 1995 wurde das traditionsreiche Kaffeehaus durch den Architekten Knut Bienhaus rekonstruiert und restauriert. Dazu gehören unter anderem da Pagode und Ladeneinrichtung. Seit 1996 wird im Erdgeschoss und erstem Obergeschoss das "Kaffeehaus Riquet" betrieben und in den darauf liegenden Stockwerken befinden sich mehrere Büroräume.

Der Hausbesitzer war die Riquet & Co. AG aus Frankreich, die aus politischen Gründen Ende des 17. Jahrhunderts nach Deutschland zogen. Am 15. November 1745 wurde in Leipzig von Jean George Riquet ein "Colonial-Grosso-Geschäft" gegrün-det, die Kaffee, Tee und Gewürze importierte. Später haben sie Kakao, Schokolade, Pralinen und Bonbons hergestellt. Waren aus China und dem Orient waren auch präsent. Die Schokolade liebte vor allem Johann Wolfgang von Goethe. Die Marke gibt es nicht mehr.

       

Das Kaffeehaus befindet sich in der Reichsstraße Ecke Schumachergässchen, gegenüber vom Specks Hof und Handelshof.

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