Das Romanushaus in der Katharinenstraße wurde in den Jahren 1701 bis 1704 als Stadtpalais nach Entwürfen vom Leipziger Ratsmaurermeister Johann Gregor Fuchs gebaut. Seinen Namen bekam er durch den Bauherren Franz Conrad Romanus. Als sein Bürgerhaus errichtet wurde, wurde er zum Bürgermeister der Stadt Leipzig gewählt. Zum Zeitpunkt, als seine Tochter Christiana Mariana von Ziegler einen Literatur- und Musikladen im Romanushaus eröffnete, gehörte dies bereits nicht mehr ihm, da er wegen Fälschung von Ratsschuldenscheinen überführt und auf der Festung Königstein gefangen war, sondern seiner Tochter, die es im Jahre 1735 an den Hofrat Oertel veräußerte. Wiederum verkaufte die Familie Oertel es 1770 an den Weinhändler George Wilhelm Richter. Zwei Jahre später eröffnete dort das "Richtersche Café". Doch Richter hatte sich hoch verschuldet und das Romanushaus kam in den Händen vom Kaufmann Jacoc Marcus Dufour-Pallard. Im 19. Jahrhundert benannte er das Romanushaus in "Dufours Haus" um. 1906 übernahmen die Gebrüder Steinmann das Haus und ließen es in den Jahren 1906 bis 1907 durch den Architekten Otto Paul Burghard Instandsetzen.

Es hat drei verschiedene Stockwerke und ein Mansarddach (verschiedene Deckensteigungen). Dazu kommt der zweigeschos-sige Erker an der Katharinenstraße Ecke Brühl. In der Nische unter dem Erker wurden in neurer Zeit vermutlich vom Balthasar Permoser eine Hermesstaue aufgestellt. Bemerkenswert ist die Stube auf dem Dach des Romanushauses. Gebaut als zwei Fenster hoher und fünf Fenster breiter Pavillon wurde es im Jahre 1874 wieder abgerissen. Während der Instandsetzung dieses Gebäudes wurde von 1996 bis 1998 dann wieder aufgebaut. Zur Sanierung in den Jahren 1966 bis 1969 wurden viele Stuckdecken und die beiden Hofflügel zerstört - die Hofflügel wurden in den 1990er Jahren wieder rekonstruiert.

       

     

Das "Romanushaus" befindet sich in der Katharinenstraße Ecke Brühl, gegenüber dem Museum der bildenden Künste und dem Shoppingcenter Höfe am Brühl.

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