Das Geschäftshaus "Zum Strohsack" hatte im 15. Jahrhundert eine Studentenwohngemeinschaft, die Heinricus Behr gehörte. Das Haus hörte nunmehr auf dem Namen "Bursa Heinrici" bis 1815. Die Burse befand sich gegenüber der Universität Leipzig. Später nannte man das Gebäude Universitätskeller. Und ab 1899 schließlich "Strohsack", da dieser zur Studentenwohn-gemeinschaft besser passte. Das Wohnhaus wurde 1995 bis 1997 abgebrochen, lediglich die Fassade des Erd- und Ober-geschosses blieben erhalten. Die Fassade wurde rekonstruiert. Der neue Eigentümer verband diesen Bau mit einem Neubau an der Nikolaistraße und so entstand die Strohsack-Passage. An der Nikolaistraße befand sich ein Geschäftshaus, das über die Jahre mehrere Namen trug: 1681 bis 1781 Freieslebensche Haus, bis 1816 Kraushauptsche Haus, bis 1927 Stadt Hamburg und danach Schweizer Haus. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude zerstört und erst 1989 wurde ein Neubau errichtet, der ein Jahr später gestoppt wurde, sodass nur das Erdgeschoss errichtet werden konnte. Von 1995 bis 1997 wurde nach Entwürfen der Leipziger Architekten Bernd Appel, Anuschah Behzadi und Heike Bohne zwei Neubauten mit Passage und drei Innenhöfen errichtet. Der Innenhof an der Nikolaistraße trägt Pilzsäulen, die der Pilzsäule in der Messehofpassage nachempfunden sind, und hat Europas größte Bodenuhr, die von Reinhard Minkewitz gezeichnet wurde. Die Zeiger stellen eine männliche und eine weibliche Figur dar. Neben Einzelhandel befinden sich hier Büroräume und das Kabarett-Theater "Leipziger Funzel".

   

Die "Strohsack-Passage" befindet sich an der Nikolaistraße und Ritterstraße zwischen Brühl und Nikolaikirchhof.

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