Auf dem Leipziger Ostfriedhof stehen alleine sieben Denkmäler, welche an die Opfer im Nationalsozialismus erinnert.
Weitere Denkmale sind in der Stadt verteilt. Zusehen ist eine Auswahl.

STOLPERSTEINE - Die Stolpersteine sind ein Projekt vom Künstler Gunter Demnig. Sie sollen an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Diese Steine sind aus Messing gefertigt und werden vor ihrem letzten, selbst gewählten Wohnort eingelassen. In Leipzig wurden bereits 150 Stolpersteine verlegt, dazu folgten am 10. Juni 2011 weitere, welche unter anderem an eine jüdische Familie erinnern, welche nur 3 Visa für eine Ausreise nach Amerika bekommen hat, die restlichen 7 Familienmitglieder, darunter die Eltern, wurden im Januar 1941 nach Riga transportiert und ermordet. Bilder zur Einweihung am 10. Juni 2011.

       

ALFRED-FRANK-GEDENKSTEIN - Seit 1969 steht auf dem Schulhof der Carl-von-Linné-Schule ein Gedenkstein für den Maler und Kommunist Alfred Frank. In den 1990er Jahren fiel er angeblich einfach um und wurde von Pflanzen begraben. Richard Gauch nahm sich das Problem an und stellte eine Einwohneranfrage an den Schulträger, diese brachte jedoch keinen Erfolg. Zusammen mit weiteren Bürgern und der Gruppe Gedenkmarsch Leipzig und dem Leipziger Friedenszentrum e.V. setzen sie sich für den Erhalt ein. Neben der Schulleitung waren auch "Elektro-Partner Axel Grundmann", DIE LINKE-Politiker Cornelia Falken und Dr. Bernhard Brand, die Bundestagsfraktion DIE LINKE und der Historiker Dr. Manfred Hötzel an der Wiederaufstellung und Sanierung beteiligt. Dieser konnte nun am 01. September 2011 wiedereingeweiht werden. Bilder zur Einweihung am 01. September 2011.

       

ABTNAUNDORF-GEDENKSTEIN - Nördlich des Ehrenhains auf dem Südfriedhof befindet sich ein Gedenkstein für die Opfer des KZ-Außenlagers Buchenwald in Abtnaundorf.

 

STELE AM EHEM. KZ ABTNAUNDORF - Im Ortsteil Schönefeld-Abtnaundorf steht an der Thekaler Straße, Höhe Heiterblickstraße, eine Stele, welche an die lebendig, verbrannten Menschen im ehemaligen KZ Abtnaundorf erinnern.

SÄULE FÜR DEN WIDERSTAND - Auf dem Leipziger Südfriedhof steht eine Säule für die Opfer des Nationalsozialismus mit der Inschrift: "Brief aus der Todeszelle 21. August 1944: Nicht an unseren Gräbern zu weinen seit ihr da, sondern von unseren Gräbern sollt ihr den Glauben und die Stärke für das Große und Gerechte mit Heim tragen und für eine bessere und schönere Zukunft".

       

KOMMUNISTEN-DENKMAL - Auf fünf Relieftafeln sind Porträts der Kommunisten Karl Marx, Friedrich Engels, August Bebel, Karl Liebknecht, Clara Zetkin, Wilhelm Pieck und Otto Grotewohl zusehen. Sie befanden sich auf dem Südfriedhof am Sozialistischen Ehrenhain.

SYNAGOGEN-GEDENKSTEIN - Seit 1966 steht an der Gottschedstraße, nördlich vom Synagogen-Mahnmal, ein Gedenkstein zur Erinnerung an die Reichskristallnacht am 09. November 1938. Der Entwurf stammt von Hans-Joachim Förster.

       

DEPUTIERTEN-KOFFER-DENKMAL - Zum nationalen Jahrestag der nationalsozialistischen Opfer wurde 2012 im Hauptbahnhof, auf dem Gleis 24, ein Denkmal für die Deputierten eingeweiht.

ERNST-THÄLMANN-GEDENKTAFEL - Auf dem Volkmarsdorfer Markt hielt im Jahr 1932 Ernst Thälmann bei einer Kundgebung zur Reichspräsidentenwahl eine Rede, zu der er selbst kandidierte und 1924 bis 1933 im Reichstag saß. Er war ein Politiker der Weimarer Republik und von 1925 bis zu seiner Verhaftung 1933 Parteivorsitzender der KPD. Thälmann führte bis 1929 eine Schutz- und Wehrorganisation, vor allem in Straßenkämpfen, mit den Nazis an. Nach elf Jahren Einzelhaft im KZ Buchenwald wurde er im August 1944 erschossen. Am 09. April 2014 wurde am Gebäude der Zollikoferstraße 23 eine Gedenktafel eingeweiht, auf der steht "Hier auf dem Volkmarsdorfer Markt, einem Versammlungsort der Arbeiterschaft und ihrer Organisationen, fand am 9. April 1932 eine Veranstaltung anlässlich der Reichspräsidentenwahl statt.". Der Entwurf stammt vom Künstler Gerd E. Nawroth.

       

BAUM FÜR KAI KARSKI - Das Polnische Institut Leipzig widmete am 24. April 2014 in der Lenné-Anlage Kai Karski einen Baum. Er war ein polnischer Widerstandskämpfer und legendärer Kurier der polnischen Exilregierung und wurde 1942 ins Warschauer Ghetto und in ein Konzentrationslager eingeschleust worden, um ab 1943 der Welt von der Vernichtung der Juden durch die Nazis in Polen zu erzählen. Kai Karski war Mahner vor dem Holocaust und dem Grauen der deutschen Besatzung in Polen.

       

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