Die Stadt Leipzig hat zehn der größten Komponisten und war für einige Zeit das musikalische Zentrum in Europa. Diese Persönlichkeiten müssen auf jeden Fall gewürdigt werden.

ALTES BACH-DENKMAL - Das erste Denkmal für Johann Sebastian Bach wurde am 23. April 1843 am Dittrichring im Prome-nadenring, am Pfarrhaus der Thomaskirche, eingeweiht. Seine Höhe ist überlebensgroß. Der Entwurf stammt von Eduard Bendemann. Nach seinem Tod ist er in Vergessenheit geraten, Felix Mendelssohn Bartholdy entdeckte die Werke Bachs wieder, ihm es auch zu verdanken, das er aus der eigenen Tasche das Alte Bachdenkmal stiftete. Der Leipziger Stadtrat Fleischer bot Bartholdy an, das Geländer um das Denkmal preiswert, für 115 Taler anzufertigen. Ludwig Felix Mendelssohn nahm das Angebot an.

BACH-DENKMAL - Ei neues Denkmal für Johann Sebastian Bach wurde am 17. Mai 1908 vor der Thomaskirche eingeweiht.
Es ist 5,65 Meter hoch. Der Entwurf stammt vom Bildhauer Carl Seffner, das Postament vom Architekt Otto Wilhelm Scharenberg. Zum 200. Geburtstag von Bach, kam im Jahre 1885 der Gedanke, ein zweites Denkmal für ihn aufzustellen.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts fand der große Komponist starkes Interesse. Das Monument kostete rund 50.000 Mark, davon spendete 25.000 Mark die Stadt Leipzig.

HILLER-DENKMAL - Am 29. Juni 1832 wurde an der Thomaskirche ein 1,57 Meter hohes Denkmal für den Komponisten Ferdinand von Hiller eingeweiht. Der Entwurf stammt von Hans Veit Schnorr von Carolsfeld. Es ist das Hauptstück des ersten Leipziger verlorenen Musikdenkmals. Das Denkmal kostete rund 500 Taler, gespendet wurde es von Madame Battka.
Das Denkmal musste mehrmals saniert werden, da dieser Platz ein Tommelplatz war und die Schüler dieses Denkmal als Wurfscheibe benutzten.

MENDELSSOHN-STAUE - Am 10. März 1993 wurde in überlebensgroßer Höhe am Gewandhaus ein künstlerisches Denkmal aufgestellt. Der Entwurf stammt vom Künstler Jo Jastram. Es ist das erste Denkmal, das die Stadt Leipzig nach der Wiedervereinigung Deutschlands in Auftrag gab. Ludwig Felix Mendelssohn wirkte mehr als 20 Jahre in Leipzig und erneuerte den Grundstein der sächsischen Musikstadt.

MENDELSSOHN-DENKMAL - Vor dem im Zweiten Weltkrieg zerstörten Gewandhaus am Simsonplatz im Musikviertel, stand das Mendelssohn-Denkmal, dass in der Nacht vom 09. zum 10. November 1936 entfernt wurde, als Oberbürgermeister Carl Friedrich Goerdeler auf Dienstreise war. Auseinandersetzungen mit dem Denkmal und seine Wiederaufstellung führten zum Rücktritt von Carl Goerdeler. Das Mendelssohn-Denkmal wurde leider nicht mehr aufgefunden und vermutlich, wie viele andere, für Kriegszwecke eingeschmolzen. Entworfen wurde es vom Bildhauer Werner Stein und in Bronze gegossen von Hermann Howaldt. Die Einweihung fand am 26. Mai 1892 statt. Nach vielen Bemühungen, um Felix Mendelssohn Bartholdy wieder ein ehrwürdiges Denkmal zu verleihen, wurde eine Kopie des Originals am 18. Oktober 2008 im Promenadenring vor der Thomaskirche eingeweiht. Mendelssohn blickt nun direkt auf die Thomaskirche, denn er brachte die Werke von Johann Sebastian Bach wieder in die Gesellschaft. Bilder zur Einweihung des Denkmals.

ROBERT-SCHUMANN-DENKMAL - Vor der Moritzbastei wurde am 08. April 1875 mit dreiMetern Höhe vom Architekt Bruno Leopold Grimm ein Denkmal für den Komponisten eingeweiht.

RICHARD-WAGNER-BÜSTE - Zu den "Richard-Wagner-Tagen der DDR" im Jahr 1983 wurde die Richard-Wagner-Büste im Promenadenring eingeweiht. Die Büste befindet sich im Schwanenteichpark hinter dem Opernhaus am Georgiring. Geschaffen hat die Büste der Leipziger Bildhauer Max Klinger 1904 für die Weltausstellung in St. Louis. Dort war sie im weißem Marmor gegossen. Der Originalgips mit zwei Abgüssen kam aus dem Max Klinger-Nachlass ins Museum der bildenden Künste. 1982 wurde einer der schon vorbereitenden Abgüsse von der Bronzegiesserei Noack gegossen. Die Büste ist überlebensgroß aus dunkler patinierter Bronze und steht auf einem Sandsteinsockel. Die Richard-Wagner-Büste war damit das erste Denkmal in Leipzig zur Erinnerung an den Komponisten.

RICHARD-WAGNER-DENKMAL - Zum 200. Geburtstag am 22. Mai 2013 von Richard Wagner wurde auf dem Klingersockel im Promenadenring das Richard-Wagner-Denkmal eingeweiht. Zuvor fand im Jahr 2011 ein Künstlerwettbewerb statt, dass Stephan Balkenhol gewann. Er sah den jungen Richard in Lebensgröße (1,80 Meter) mit einem knapp vier Meter hohen Schatten vor. Die Figur ist aus Bronze und wurde anschließend farbig bemalt, ebenso ist die Schattensilhouette aus Bronze und wurde mit einer dunklen Schicht überzogen. Das Denkmal steht nun unweit von seinem Geburtshaus am Brühl.

GRIEG-BÜSTE - Im Garten der Grieg-Begegnungsstätte in der Talstraße steht eine Büste von Edvard Grieg.

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