Zur Erinnerung an die Völkerschlacht 1813 entstand ein Jahr später das erste Völkerschlachtdenkmal. Es war ein 34,29 Meter hohes Holzkreuz auf dem Dorfanger Probstheida, das jedoch nicht mehr steht. Aber es erinnern heute 123 Denkmale und Gedenkstätten, wovon 73 die Apelsteine sind, in Leipzig und Umland.

Völkerschlachtdenkmal - Das Völkerschlachtdenkmal steht als Mahnmal für die Kämpfe im Jahr 1813. Geht es nach dem Deutschen Patriotenbund, sollte es nur ein deutsches Mahnmal sein. Sie haben 1895 einen nationalen Ideenwettbewerb ausgeschrieben, den der Architekt Karl Dorflein gewann. Ein Jahr später folgte ein weiterer Wettbewerb, an dem sich 72 Künstler beteiligten. Der Siegerentwurf war diesmal vom Architekten Wilhelm Kreis, der ihn Walküre nannte. Doch dem Vor-sitzenden des Patriotenverbunds, Clemens Thieme, gefielen weder dieser noch andere Entwürfe. So wurde ein weiteres Jahr später der Architekt Bruno Schmitz beauftragt, ein Völkerschlachtdenkmal zu entwerfen. Dazu mit Plastiken der Bildhauer Christian Behrens und Franz Metzner. Der Grundstein wurde am 18. Oktober 1898 gelegt. Die Stadt Leipzig unterstützte mit 20.000 Mark, weitere Gelder kamen aus Spenden und einer Lotterie zusammen. Die Einweihung erfolgte schließlich am 18. Oktober 1913. Seitdem ist es das größte Denkmal in Europa. Der Standort ist An der Tabaksmühle Ecke Prager Straße sowie angrenzend an den Südfriedhof.

       

         

Das Völkerschlachtdenkmal muss mit 500 Stufen bewältigt werden, um die Aussicht auf Leipzig und das damalige Schlachtfeld zu sehen. In der Kuppeldecke der Ruhmeshalle sind 324 lebensgroße Reiter abgebildet. Die Statuen der Totenwächter sind 9,50 Meter hoch und stellen die Personen der Tugenden dieser Schlacht mit Tapferkeit, Glaubensstärke, Volkskraft und Opfer-bereitschaft dar.

       

       

Torhaus Dölitz - Das Torhaus des Schlosses Dölitz wurde in den Jahren 1670 bis 1672 gebaut. Seinen Baustil erhielt er von der sächsischen Spätrenaissance zum sächsischen Frühbarock. Das Torhaus befand sich auf einer Insel und war von der Mühl-pleiße umgeben und ist heute noch über eine Holzbrücke erreichbar. Während der Völkerschlacht im Jahr 1813 wurde das Torhaus umkämpft, die Österreicher versuchten mehrmals es zustürmen, aber die Franzosen konnten sie zurückhalten. 1959 begannen Denkmalpfleger mit der Sanierung des Gebäudes. Dadurch verschwanden auch die Löcher der Kugeln. Beheimatet ist heute das Zinnsfigurenmuseum, das die Schlacht und das Leben von 1813 darstellt. Das Torhaus befindet sich in der Nähe von der Helenenstraße.

       

       

Torhaus Markkleeberg - Das Torhaus befand sich mit dem Schloss und Herrenhaus auff einer Insel, umflossen von der Klei-nen Pleiße. Im Jahr 1664 wurde das Torhaus umgebaut und erhielt zwei Sitznischenportale. 1947 dachte man an einen Abriss des Tor- und Herrenhauses, doch die Unterbringung im letzteren eines Kinderkrankenhauses und später Altenheims verhinderte dies. 1996 begann dann die Sanierung des Gebäudes. Heute befindet sich im Torhaus ein Museum zur Stadtgeschichte und Völkerschlacht sowie gegenüber im Schloss eine Dioramaausstellung.

       

       

Russisch-Orthodoxe Kirche St. Alexej - Zum Andenken an die gefallenen russischen Soldaten wurde am 17. Oktober 1913 die Russisch-Orthodoxe Kirche eingeweiht. Gebaut wurde sie in den Jahren 1912 bis 1913 und entstand nach Plänen vom Architekten Wladimir Alexandrowitsch Pokrowski im nowgoroder Stil eine 16-seitige Zeltdachkirche. Sie hat einen 55 Meter hohen Kirchturm mit einer vergoldeten Zwiebelkuppel nach altrussischem Vorbild und besteht aus einer Winter- und Ober-kirche, in der sich 78 Ikonen des russischen Malers Luka Martjanowitsch Jemeljanow befinden. Das nach 100 Jahren nach der Völkerschlacht bei Leipzig und einem Tag vor der Weihe des Völkerschlachtdenkmals gebautes Bauwerk kostete eine Millionen Goldmark bzw. 250.000 Rubel. Größtenteils entstand es aus Spenden. Neben den Russen werden dort auch die Preußen, Schweden und Österreicher gedenkt. Das Gotteshaus befindet sich an der Philipp-Rosenthal-Straße Ecke Semmelweisstraße.

       

Königshaus Markt 17 - X

Körnerhaus Großzschocher - In den Jahren 1734 bis 1735 wurde das Schloss Großzschocher mit Gutsgärtnerhaus neu er-richtet. Während der Völkerschlacht im Jahr 1813 entkam der Offizier Theodor Körner des Lützowschen Freikorps am 17. Juni den Franzosen und Rheinbündler bei Kitzen mit schweren Verletzungen und flüchte in einen Wald. Am Tag darauf wurde er von Bauern gefunden und ins Gutsgärtnerhaus der Familie Häußer gebracht. Auf Körner war ein hohes Kopfgeld vergeben. Die da-malige Gärtnerfamilie versorgte und gaben ihn Bauernkleidung zur Tarnung. Auf der Weißen Elster und dem Pleißemühlgraben brachten Freunde ihn nach Leipzig zu Dr. Wendler, der ein Freund der Körner war. Nach seiner Genesung verschwand er wie-der aus der Stadt. 1865 stiftete der Turnverein Großzschocher eine Gedenktafel am Gutshaus. Das Schloss wurde im Zweiten Weltkrieg 1944 zerstört und in den 1960er Jahren abgebrochen. Vom ursprünglichen Gärtnerhaus sind heute die Küche mit Kreuzgewölbe und der Rauchabzug im Mittelteil des Erdgeschosses erhalten. Es handelt sich um das zweitälteste erhaltene Wohnhaus in Leipzig. Der Bürger- und Förderverein Körnerhaus Großzschocher e.V. sanierte und pflegt das Haus. Das Körner-haus befindet sich in der Huttenstraße. Zum Körnerhausfest 2010 und 2011.

   

Memorialmuseum Liebertwolkwitz - Um das Jahr 1808 wurde das Wohnhaus erbaut und nach einem Brand wiederauf-gebaut. Eine weitere Beschädigung erfolgte während der Völkerschlacht 1813. Insgesamt 135 Jahre war das Gebäude in Familienbesitz. 1953 kam die Enteignung. Ab den 1980er Jahren rettete der Interessenverband Völkerschlacht 1813 das Fach-werkhaus vor dem Abbruch und sanierte es. 1993 erhielten die Erben das Haus zurück. Heute befindet sich hier das Memo-rialmuseum Liebertwolkwitz, dass vor allem die Völkerschlacht um Liebertwolkwitz und die große Reiterschlacht am 14. Oktober 1813 darstellt.

     

Kirche Liebertwolkwitz - X

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