Im Jahre 1922 wurde Leutzsch zur Stadt Leipzig eingemeindet. Der Ortsteil Leutzsch ist umgrenzt von Am Ritterschlösschen, An der Luppe, (Alte Luppe, Nahle = Fluss) und Auenwald im Norden, Nahle und Elsterbecken im Osten, Hans-Driesch-Straße im Süden, Rietschelstraße, Prießnitzstraße und Merseburger Straße im Süden und Ludwig-Hupfeld-Straße im Osten. Die umliegenden Ortsteile sind Wahren, Möckern, Zentrum-Nordwest, Alt-Lindenau, Neu-Lindenau und Böhlitz-Ehrenberg.

ARCHITEKTUR
 
Der Stadtteil Leutzsch ist reichlich mit Gründerzeithäusern- und Villen bestückt, unter anderem in der Georg-Schwarz-Straße und im Villenviertel am Auenwald. Viele sanierte, aber auch viele unsanierte Altbauten prägen das Ortsbild von Leutzsch.
 
AUENWALD
 
Der Leipziger Auenwald, auch Stadtwald genannt, wurde erstmals im Jahre 1367 mit dem Kauf der Burgaue erwähnt. Die Fläche des Waldes beträgt 1700 Hektar und zählt somit zu den größten Auenwälder Mitteleuropas. Mit über 600 Jahren, ist eine Eiche, gleichzeitig die dickste Eiche, im Rosental der älteste Baum im Leipziger Auenwald. Der nördliche Auenwald befindet sich zwischen Schkeuditz und Lindenau. In den letzten Jahren wurden Teile des Auenwaldes abgeholzt. Auch entlang von Flüssen wie Luppe und Nahle im Januar 2011.

 
LAURENTIUSKIRCHE
 
Im Jahre 1397 entstand eine Kapelle, welche zur Pfarrkirche erhoben wurde. Der untere Teil des Chorturms ist aus seiner Zeit noch erhalten. Das Gewölbe im Turmuntergeschoss aus dem 15. Jahrhundert. 1852 bis 1890 wurde das Kirchenschiff umgebaut. Im 20. Jahrhundert folgten weitere Umbauten, so auch 1961 die Entfernung der Seitenemporen. Die Orgel wurde 1897 geweiht und 2002 instandgesetzt. 1953 kamen drei Glocken hinzu. Die Kirche erhielt ihren Namen vom heiligen Laurentius. Die dortigen Grabsteine stammen aus dem 18. Jhd..
 
KLEINE LUPPE
 
Westlich von der Klingerhainbrücke zweigt die Kleine Luppe von der Weißen Elster ab und fließt mit mehreren Bögen am Palmengarten vorbei. An der Lützner Straße teilte sie sich in zwei arme, der westliche wurde "Kuhburger Wasser" genannt und verlief durch den Palmengarten, dem Kleinmessegelände zur heutigen Nahle. Der östliche Flusslauf floss weiter nördlich am Lindenauer Wehr zur Angerbrücke in den Auenwald. In der Burgaue mündet die Kleine Luppe in die Nahle, ein Nebenfluss der Luppe. Das Kuhburger Wasser gibt es heute nicht mehr.

 
RATHAUS LEUTZSCH
 
An der Hans-Driesch-Straße Ecke Georg-Schwarz-Straße befindet sich das Rathaus Leutzsch. Hier hat auch der Bürgerverein Leipzig-Leutzsch seinen Sitz.
 
KLEINGÄRTEN
 
In Leutzsch befinden sich viele Kleingartenanlagen, so Leutzscher Aue, Dahlie, Leipzig-West, Preßnitz, Morgenröte, Weinberggärten, Schwylst und Nach Feierabend.
 

GEORG-SCHWARZ-STRASSE
 
Die Georg-Schwarz-Straße wurde im Jahre 1877 zwischen Böhlitz-Ehrenberg und Lindenau angelegt. Sie hat eine Länge von 2,5 Kilometern, ist eng ausgelegt und hat auf beiden Seiten zahlreiche erhaltene Gründerzeithäuser. Teils saniert und teils unsaniert. In der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus war sie eine beliebte Einkaufsstraße, bis sie in den 1970er/1980er Jahre ihre Bedeutung verlor. An dieser Straße befinden sich unter anderem das Diakonissenhaus und Rathaus Leutzsch. Seit 2008 versucht man, die Straße aufzuwerten.
 
FRIEDHOF LEUTZSCH
 
Im Jahre 1853 wurde der Friedhof Leutzsch gegründet. 1992 bis 1993 wurde die Friedhofskapelle saniert. Jährlich finden hier bis zu 80 Bestattungen statt. Auf dem Leutzscher Friedhof ruhen unter anderem Hermann Franz Flemming und Otto Schmiedt. Die Anlage befindet sich an der Rückmarsdorfer Straße.
 
BAHNHOF LEUTZSCH
 
Am 22. März 1856 wurde der Leutzscher Bahnhof an der Leipzig-Thüringer Eisenbahn eröffnet. Er war 1873 der Anfangspunkt der Leipzig-Zeitzer-Eisenbahn, 1931 bis 1998 der Endpunkt der Merseburg-Leipziger Eisenbahn und seit 1969 ein Haltepunkt der Leipziger Schnellbahn. Zuerst wurde er unter dem Namen "Barneck" eingeweiht, später in "Leutzsch" umbenannt und 1992 mit dem Zusatz "Leipzig-Leutzsch". Heute halten hier die S-Bahnlinie 1 und Regionalzüge nach Weißenfels. 2011 wurde der alte Bahnhof aufgegeben. Der neue wurde an die Georg-Schwarz-Brücke verlegt, geteilt für RE- und RB/S-Bahn-Linien.
     
 
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