Im Jahre 1285 wurde erstmals Rückmarsdorf erwähnt. Am 01. Januar 2000 wurde Rückmarsdorf zur Stadt Leipzig eingemeindet und bildet seitdem den Ortsteil Burghausen-Rückmarsdorf. Dieser Ortsteil ist umgrenzt von der Zschampert im Westen, der Merseburger Straße (B 181) im Norden, westlich der Schomburgkstraße im Osten und nördlich des Lindenauer Hafens und Schönauer Lachen im Süden. Die umliegenden Ortsteile sind Burghausen, Böhlitz-Ehrenberg, Leutzsch, Lindenau, Schönau und Miltitz sowie die Gemeinden Lindennaundorf, Frankenheim und Bienitz.
![]() |
ARCHITEKTUR Um den historischen Ortskern finden sich noch eine Reihe von historischen Gebäuden, darunter ein Vierseitenhof und Reste eines Wasserturms. | |
KIESGRUBE In den Jahren 1938 bis 1943 fanden auf einer Fläche von 8 Hektar Tiefbauarbeiten nordwestlich des Lindenauer Hafens statt. Hier sollte ein Umschlaghafen entstehen. Im Zweiten Weltkrieg wurden im Frühjahr 1943 die Arbeiten eingestellt. Mit der Zeit siedelten sich hier Pflanzen und Tiere an. Am 29. Mai 1985 wird das ehemalige Hafengebiet zum Denkmal "Sumpfgebiet Schönauer Lachen" erklärt. Hier findet man Aal, Barsch, Blei, Hecht, Giebel, Plötze, Rotfeder und Schleie. Seit 1992 hat die Museumsfeldbahn ihren nördlichsten Endpunkt in den Schönauer Lachen. |
|
|
![]() |
RATHAUS RÜCKMARSDORF Im Jahre 1928 wurde auf dem Sandberg das Rathaus Rückmarsdorf mit neugotischem Giebel und in Art déco und Expressionismus gebaut. Die Uhr des Rathausgebäude befindet sich im Turm, welcher schräg auf dem Satteldach sitzt. Sie geht 100 Minuten nach. Wenn es in Rückmarsdorf Mittagszeit ist, ist es bei der MESZ erst 10.20 Uhr. Das Rathaus befindet sich direkt an der Merseburger Straße. Heute ist dort unter anderem ein Bürgeramt untergebracht. | |
WASSERTURM Im Jahre 1914 wurde auf dem Wachberg ein Wasserturm gebaut. Er hat eine Höhe von 23 Metern und ein Volumen von 150 Kubikmeter. Der Turm mit seinen verputzten Ziegelmauerwerk und genietetem Stahlblech befindet sich außer Betrieb und ist ein Technisches Denkmal. Im nächsten Jahr soll er als Aussichtsplattform dienen. Bereits im Jahre 1813 zur Völkerschlacht hatte hier der General Friedrich Kleist eine Aussicht zum Leipziger Schlachtfeld. |
|
|
|
MUSEUMFELDBAHN Beim Bau des Elster-Saale-Kanals wurde im Jahre 1856 eine Feldbahn in Betrieb genommen. 1888 wurde sie für den Kiesabbau eingesetzt und bediente 1891 auch das Mörtelwerk. Anfangs zogen die Pferde die Loren, ab 1896 waren es E-Loks und 1905 Dampfloks. Mit 400 Metern Streckenlänge wuchs sie bis 1960 auf 12 Kilometer. Mit der Zeit wurde sie "Lindenauer Kiesbahn" genannt. Im Mai 1991 wurde der Betrieb der Feldbahn eingestellt. Zur Erinnerung wurde die Kiesbahn erhalten, im September 1992 wiedereröffnet. Streckenlänge: 1,5 Kilometer. | |
ELSTER-SAALE-KANAL In den Jahren 1933 bis 1943 wurde der Elster-Saale-Kanal angelegt und sollte Leipzig mit der Weißen Elster und Leuna mit der Saale verbinden, so dass eine Erreichbarkeit nach Hamburg und zur Nordsee entsteht. Rund 11 Kilometer des Flussbetts sind geflutet, weitere 5,5 Kilometer ausgehoben, 2,2 Km fehlen. Es wurden Brücken und Schleusen gebaut, jedoch fehlt bis heute die Anbindung an die Saale im Norden und zum Lindenauer Hafen und Karl-Heine-Kanal im Süden. Bis 2017/2018 soll der Kanal an beiden Flüssen angebunden werden. |
|
|
|
KIRCHE RÜCKMARSDORF Im 12. Jahrhundert wurde die romanische Chorturmkirche gebaut. 1715 folgte ein Umbau des Kirchenschiffes und erhielt dadurch dreiseitige, umlaufende Emporen. 1900 wurde der Kirchturm umgebaut und gewann an Höhe. Im Jahre 1904 bekam die Kirche Rückmarsdorf ihr dreistimmiges Jauck-Geläut. 1906 erfolgte eine weitere Sanierung und in den Jahren 1982 bis 1985 wurde ein Gemeinderaum eingebaut. 2008 wurde der Kirchturm erneuert. | |
zurück zu
Stadt & Bürger |