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GRÜNDERZEIT-ARCHITEKTUR
Ein Teil
dieser Vorstadt nennen die Bürger liebevoll "Waldstraßenviertel". In
diesem Bereich befindet sich das älteste erhaltende Gründerzeitviertel
Europas. Unzählige denkmalgeschützte Gebäude zeigen sich der
Öffentlichkeit. Dieses Viertel wird außerdem bis 2020 komplett vom
Wasser umgeben werden. Aber auch moderne Architektur wie zu den
Sportstädten oder Stadthäusern finden sich auf der künftigen Insel.
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ROSENTAL
Erstmals
wurde das Rosental urkundlich im Jahre 1318 erwähnt, bis es um 1663 vom
sächsischen Kurfüsten an den Leipziger Rat als Wirtschaftswald verkauft
wurde. Im Auftrag von Johann Gottlob Böhme wurde im Jahre 1777 der erste
Spazierwerg eröffnet, er führte von Gohlis zum Rosentaltor. Die
Gartengestaltung entwarf Rudolph Siebeck. Der sächsische König "August
der Starke" hatte die Absicht, dort sein Schloss zu errichten. Heute
gehört das rund 118 Hektar großes Waldgebiet zum Stadtwald mit Ausblick
auf den Zoo. |
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NATURKUNDEMUSEUM
Am 5.
Juni 1912 wurde das Naturkundliche Heimatmuseum nach einer Idee vom
Leipziger Professor für Zoologie, Emil Adolf Roßmäler, eingeweiht. 1923
zog das Museum vom Tröndlinring zum Goerdelerring um. In den 1950er bis
1980er Jahre wurde die Sammlung des Museums erweitert, darunter
Baumstubben, welche 35 Millionen Jahre alt sind. 1987 erfolgte die
Umbenennung in Naturkundemuseum. 2006 feierte das Museum seinen 100.
Geburtstag. Zurzeit ist das Museum nur beschränkt zugänglich. 2018
eröffnet das Museum in der Baumwollspinnerei. |
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ELSTERMÜHLGRABEN
Der
Elstermühlgraben, welcher auch Angermühlgraben genannt wird, wurde
vermutlich um 1000 als Graben angelegt, um die Angermühle, auch
Jakobsmühle genannt, anzutreiben. Sie war die einzige Mühle auf diesem
Abschnitt und befand sich in der Nähe zum Naturkundemuseum. Im Jahre
1492 wurde hier erstmals Papier geschöpft. In den 1950er Jahren wurde
der Elstermühlgraben im südlichen Abschnitt verrohrt. Seit 2005 beginnt
die Freilegung des Flusses. |
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WALDSTRASSE
Die
Waldstraße ist die Hauptstraße im Waldstraßenviertel und erstreckt sich
zwischen Leutzscher Allee und Waldplatz. An dieser Straße stehen
größtenteils historische Bauten. Es ließen sich Cafés und Läden nieder,
darunter ein Ost-Laden. In der Mitte der Straße verkehrt die
Straßenbahnlinie 4, welche Gohlis und das Zentrum verbindet.
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ALTE ELSTER
Die Weiße
Elster hatte ihren natürlichen Verlauf quer durch die Stadt. Am
Palmengartenwehr ging es weiter zur Marschnerstraße, danach zweigte sie
an den Schrebergärten ab und hatte entlang der Friedrich-Ebert-Straße
einen ihren Lauf. Die Weiße Elster wurde zwischen Marschnerstraße und
Leutzscher Allee bis 1926 trockengelegt. Geplant ist es, die Alte Elster
zwischen Stadthafen und Leutzscher Allee wieder ans Licht zubringen.
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RED BULL ARENA
Das
"Stadion der Hundetausend" wurde zwischen 1954 und 1956 am Elsterbecken
gebaut. Aus 1,5 Millionen Kubikmeter Kriegstrümmern wurde der 23 Meter
tiefe Wall geformt und bot 100.000 Gästen Platz. Im Stadion fanden alle
Turn- und Sportfeste der DDR, wichtige DDR-Fußballspiele und
Leichtathletik-Wettkämpfe statt. 2002 bis 2004 wurde in der Schüssel ein
neues Stadion mit 44.345 Sitzplätzen gebaut. Hier fanden im 5 Spiele der
Fußball-WM 2006 statt. Zum 1. Juli 2010 wurde das Station in "Red Bull
Arena" umbenannt.
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ELSTERBECKEN
In den
Jahren 1913 bis 1925 wurde auf den Frankfurter Wiesen ein Flussbett für
den Hochwasserschutz gebaut. Es ist 2650 Meter lang und 155 Meter breit.
Das Elsterbecken ist im Norden und Süden von jeweils 3 Flüssen und 4
Wehre umgeben. Das Schlammbecken, welches seine letzte Reinigung
2005/2006 hatte, überspannen die Landauerbrücke und Zeppelinbrücke. Zu
Olympia 2012 plante man eine Regattastrecke und am Palmengartenwehr ein
Schwimmbad.
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MÜCKENSCHLÖSSCHEN
Am
Elstermühlgraben und Rosental entstand eines Tages eine Stadtvilla,
welche den Namen "Mückenschlösschen" trägt. Unweit davon hielt August
der Starke, König von Sachsen, Ausschau nach Bauland für sein Schloss,
welches nie für einen Herrscher in Leipzig gebaut werden sollte. Er fiel
vom Pferd, weil ihm ein Mückenschwarm entgegen kam, der vermutlich mit
Absicht ausgesetzt wurde und so konnten die Leipziger Stadträte den Bau
eines Schlosses verhindern.
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