GRÜNDERZEIT-ARCHITEKTUR
 
Dieser Stadtteil wird entlang der Straße des 18. Oktober von Plattenbauten geprägt. Gründerzeithäuser lassen sich nur nur teilweise in diesem Ort finden.
 
NEUER JOHANNISFRIEDHOF
 
Nachdem der Johannisfriedhof am heutigen Grassimuseum zu klein wurde, eröffnete man 1846 in der Nähe vom Botanischen Garten den Neuen Johannisfriedhof. Die Kapelle und Leichenhalle wurde 1881 bis 1884 nach Entwürfen von Hugo Licht gebaut und im Zweiten Weltkrieg zerstört. Hier wurden über 100 Kinderleichen der NS-Zeit begraben. Ende Dezember 1950 wurde der Friedhof für weitere für Beerdigungen geschlossen.

 
BAYERISCHER BAHNHOF
 
Der Bayerische Bahnhof wurde in den Jahren 1841 bis 1844 nach Entwürfen vom Leipziger Architekten Christian August Eduard Pötzsch gebaut. Der Kopfbahnhof diente als nördlicher Endpunkt der Sächsisch-Bayerischen Eisenbahn und ist heute der älteste erhaltene Deutschlands. Der Betrieb nach Altenburg wurde bereits am 18. September 1842 in Betrieb genommen. Bei Luftangriffen im Dezember 1943 und Februar 1944 wurde das Bahnhofsgebäude schwer beschädigt. Am 10. Juni 2001 wurde der Bahnbetrieb eingestellt und wurde am
15. Dezember 2013 wieder als unterirdischer Bahnhof in Betrieb genommen.
 
RUSSISCHE KIRCHE
 
Zum Andenken an die gefallenen russischen Soldaten während der Völkerschlacht im Jahre 1813 wurde am 17. Oktober 1913 nach Entwürfen vom Architekten Wladimir Alexandrowitsch Pokrowski im nowgoroder Stil in den Jahren 1912 bis 1913 gebaut. Sie hat einen 55 Meter hohen Kirchturm mit einer vergoldeten Zwiebelkuppel nach altrussischem Vorbild. Neben den Russen werden dort auch an die Preußen, Schweden und Österreicher gedenkt.
 
UNIVERSITÄTSKLINIK
 
Im Jahre 1415 wurde das Leipziger Universitätsklinikum gegründet. 1704 folgte das anatomische Theater. 1799 wurde ein Institut im Jakobshospital gegründet. 1897 wurde das Rote Haus an der Philipp-Rosenthal-Straße eingeweiht.
 
BOTANISCHER GARTEN
 
Im Mai 1543 befand auf dem ehemaligen Klostergarten der Paulinerkirche Deutschlands erste Botanischer Garten. 1580 wurde er eigenständig. 1806 erfolgte ein Umzug Nahe der Pleißenburg und 1876/1877 fand die dritte Verlegung des Gartens statt. Diesmal am städtischen Krankenhaus St. Jacob. Das Gelände war 2,8 Hektar groß und wurde 1895 auf 3,1 Hektar erweitert. Beim Zweiten Weltkrieg wurden Teil des Botanischen Gartens zerstört. Danach begann der Wiederaufbau. 1999/2000 entstanden neue Gewächshäuser.
 
DEUTSCHE NATIONALBIBLIOTHEK
 
Die Deutsche Bücherei wurde am 03. Oktober 1912 von der Stadt, einem Börsenverein und dem Königreich Sachsen als Gesamtarchiv deutschsprachiger Schriften gegründet. Am 02. September 1916 wurde das erste Gebäude mit dem sächsischen König Friedrich August III. eingeweiht. 1977 bis 1983 folgte der Bau das Magazinturms. Seit 2008 folgt ein vierter Anbau. Seit 29. Juni 2006 heißt sie offiziell Deutsche Nationalbibliothek.
 
FRIEDENSPARK
 
Bis Ende Dezember 1970 konnte man den Neuen Johannisfriedhof noch besuchen. 1973 bis 1975 wurden sämtliche Gräber und Gruften zerstört. Von den einstigen 120 erhaltenen Grabmalen waren am Ende noch 58 auf dem Alten Johannisfriedhof zu finden. 1970 plante man den Ausbau des Friedhofs zu einem Sport- und Erholungspark für die Studenten der Universität. Am 20. Juli 1983 wurde der Öffentlichkeit eine neue Parkanlage übergeben.
 
EDVARD-GRIEG-GEDENKSTÄTTE
 
Im ehemaligen Gebäude des Musikverlags C. F. Peters in der Talstraße wurde am 07. November 2005 die Grieg-Gedenk- und Begegnungsstätte eröffnet.
Der Komponist Edvard Grieg war ein gern gesehener Gast im Verlagshaus.
     
GROSSMARKTHALLE
 
In den Jahren 1927 bis 1929 wurde nach Entwürfen vom Leipziger Stadtbaurat Hubert Ritter zwei Großmarkthallen erreichtet. Sie haben eine Höhe von 29 Metern und eine Spannweite von 75 Meter und waren sie ihrer Zeit die größten Massivkuppeln der Welt. Ursprünglich sollten drei dieser Kuppel errichtet werden. Seit dem 31. Oktober 1995 ist sie nicht mehr als Großmarkt in Betrieb und wird seit 2000 als Eis- und Veranstaltungshalle genutzt. Im Volksmund werden die Hallen auch Kohlrabizirkus genannt.

 
MENDELSSOHN-HAUS
 
In der Goldschmidtstraße steht ein Haus, welches im spätklassizistischen Stil gebaut wurde und die letzte original erhaltene Wohnstätte von Felix Mendelssohn Bartholdy ist. 1845 bis 1847 wohnte Bartholdy mit seiner Familie dort. Heute ist neben der erhaltenen Wohnung ein Museum untergebracht.
 
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