|
GRÜNDERZEIT-ARCHITEKTUR
Vom
einstigen Westviertel der Vorstadt ist seit dem Zweiten Weltkrieg nicht
mehr viel zusehen. Zu DDR-Zeiten wurden an den Straßen mehrere
Plattenbauten hochgezogen. Jedoch finden sich noch einzelne Gründerzeithäuser.
Im Bachstraßenviertel zwischen Elsterflutbett und
Friedrich-Ebert-Straße stehen mehrere Altbauten in Blockrandbebauung.
Südlich erstreckt sich der Clara-Zetkin-Park und Johannapark. Neben der Lutherkirche befand sich bis 1950 noch
die Trinitatiskirche im Ort, welche dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer
fiel und später gesprengt wurde.
|
|
JOHANNPARK & CLARA-ZETKIN-PARK
Die einst
größte Parkanlage mit 125 Hektar Fläche hieß Clara-Zetkin-Park. Seit
April 2011 nur noch das Teilstück zwischen Klingerweg und
Edvard-Grieg-Allee. Östlich davon der 1861 bis 1863 angelegte
Johannapark nach Entwürfen vom P. J. Lenné. Der Clarapark, vorher
König-Albert-Park, wurde 1897 angelegt, durch ihn verläuft die
Anton-Bruckner-Allee, südlich davon befinden sich mehrere Cafés und eine
Parkbühne. Nördlich davon das Wilhelm-Seyffert-Denkmal und das am 03.
Juli 1967 eingeweihte Clara-Zetkin-Denkmal. |
|
|
|
LUTHERKIRCHE
In den
Jahren 1884 bis 1887 wurde nach Entwürfen vom Architekten Julius Zeißig
die Lutherkirche im Stil der Neogotik gebaut. Bereits 1886 wurde die
nach Martin Luther benannte Kirche am Johannapark eingeweiht. In der
Lutherkirche finden keine Gottesdienste statt und öffnet nur selten ihre
Tore. Mit dem Bildungszentrum forum thomanum soll jedoch neues Leben in
ihr gebracht werden. So singt der Thomanerchor nun auch in den heiligen
Hallen. |
|
PLEIßEMÜHLGRABEN
Der
Pleißemühlgraben wurde nach 930 angelegt und endete mit dem Bau der
Nonnenmühle im Jahre 1287. Sie diente den Antrieb von Mühlen und so
befanden sich am Promenadenring noch die Thomasmühle und Barfußmühle.
Beide Mühlen wurden später abgerissen. Gegenüber der Thomaskirche
befindet sich das Thomasufer. In den 1950er Jahren wurde der
Pleißemühlgraben verrohrt.
Seit 1990 beginnt seine Freilegung. |
|
|
|
GOTTSCHEDSTRASSE
Die
Gottschedstraße, welche nach dem Schriftsteller Johann Christoph
Gottsched benannt wurde, erstreckt sich zwischen Elsterstraße und
Dittrichring. Dazwischen befindet sich eine beliebte Leipziger
Kneipenmeile. Alles begann damit, als 1995 zwei Studenten das Café "Mega
Pon" eröffneten. Dazu kamen weitere Cafés, Bars, Kneipen und
Diskotheken. Auch das Centraltheater und Kosmushaus befinden sich in
unmittelbarer Nähe. Seit Sommer 2006 wurde die Gottschedstraße zur Fanmeile des Fußballs in Leipzig.
|
|
ELSTERMÜHLGRABEN
Der
Elstermühlgraben, welcher auch Angermühlgraben genannt wird, wurde
vermutlich um 1000 als Graben angelegt, um die Angermühle anzutreiben.
Sie war die einzige Mühle auf diesem Gewässer. Sie zweigte an der
Marschnerstraße von der Weißen Elster ab und fließt durch die
Carl-Maria-von-Weber-Straße zur Thomasiusstraße. In den 1950er Jahren
wurde der Elstermühlgraben bis zum Naturkundemuseum verrohrt. Seit 2005
beginnt die Freilegung des Flusses.
|
|
|
|
STADTHAFEN LEIPZIG
Auf einem
ehemaligen Platz der Stadtwerke Leipzig, wo einst ein Kraftwerk stand,
soll ab 2018 ein Stadthafen entstehen. Er wird sich am freigelegten
Elstermühlgraben zwischen Schreberbrücke und Friedrich-Ebert-Straße
befinden. Das Becken soll 5000 m² groß werden und Platz für genügend
Boote bieten. Bereits am 31. August 2010 wurde die Außenmole am
künftigen Stadthafen eröffnet. An ihr legen zeitweise Fahrgastschiffe
an- und ab. Von 2013 bis 2018 wird das Areal von einem privaten Bootsservice
betrieben.
|
|
DR. SCHREBER
Die
Kleingartenanlage Dr. Schreber war einst auf der heutigen
Ferdinand-Lassalle-Straße und dem einem Teil des Johannaparks. Im Jahre
1865 legte Dr. Ernst Innocenz Hauschild eine Spielwiese im Johannapark
an. Ein Spielplatz für Kinder, die er nach seinem verstorbenen
Schwiegervater Daniel Gottlob Schreber benannte. 1875 kam der Bau der
Ferdinand-Lassalle-Straße und so mussten die Kleingärten weichen. Am 21.
Mai 1876 konnte die neue Kleingartenanlage an der heutigen
Marschnerstraße eingeweiht werden.
|
|
|
|
THOMASSCHULE
Die
Schola Thomana wurde im Jahre 1212 vom Markgrafen Dietrich von Meißen
gegründet und gehörte dam katholischen Augustiner-Chorherrenstift St.
Thomas an. Sie war eine Klosterschule, später aber auch für die Bürger.
Das Gebäude befand sich gegenüber dem Bosehaus und zog 1877 in die
Schreberstraße. Nach mehreren Umzügen war der vorletzte Standort eine
Plattenbauschule im Musikviertel. Im September 2000 zog die Thomasschule
in die Hillerstraße zurück. Auf diese Schule gehen über 1000 Schüler.
|
|
|
|