Das Dorf Abtnaundorf stammt aus dem 13. Jahrhundert, welches vorher Naundorf hieß. Im Jahre 1930 wurde Abtnaundorf zur Stadt Leipzig eingemeindet. Der Ortsteil Abtnaundorf ist umgrenzt von der Leipzig-Thekla-Bahnlinie im Norden, der Theklaer Straße, Gorkistraße und Kolmweg im Osten, der Leipzig-Engelsdorf-Bahnlinie im Süden und der Berliner Straße, Volbedingstraße und Parthe im Westen. Teile der Gemarkung Abtnaundorf gehören seit 1992 zu Schönefeld-Ost. 1992 wurde der Stadtteil Abtnaundorf zum Ortsteil Schönefeld-Abtnaundorf zusammengefasst. Die umliegenden Ortsteile sind Mockau-Nord, Thekla, Schönefeld-Ost, Volkmarsdorf, Neustadt-Neuschönefeld, Zentrum-Ost, Zentrum-Nord, Eutritzsch und Mockau-Süd.

ARCHITEKTUR
 
Auch in Abtnaundorf gibt es noch eine historische Bebauung. Im 19. Jahrhundert begann der Bau von Landhäusern und Villen.
 
ABTNAUNDORFER PARK
 
In den Jahren 1752 bis 1755 wurde der Abtnaundorfer Park von Dr. Traugott Thomasius angelegt. Der Rittergutspark gelang 1789 zur Familie Frege, die ihn 1800 umgestalten ließ. 1833 erfolgte durch die Völkerschlacht im Jahre 1813 eine weitere Umgestaltung. 1889 bis 1891 wurde am Ende der Kastanienallee ein Mausoleum für die Familie Frege gebaut. Seit 1893 steht hier anstelle des Herrenhauses ein Schloss. 1945 wurde der Abtnaundorfer Park der Öffentlichkeit zugänglich, hier stehen unter anderem eine Skulptur und ein Gedenkstein.

 
SCHLOSS ABTNAUNDORF
 
In den Jahren 1891 bis 1893 entstand das Schloss Abtnaundorf. Es erhielt zwei Portalgebäude. Zuvor hatte dort am Abtnaundorfer Park ein Herrenhaus seinen Sitz. Besitzer des Schlosses waren Krams, Kuffer, Kregel, Thomasius und Breitkopf. 1966 bis 1996 war im Gebäude das Kinderkrankenhaus vom Klinikum St. Georg beheimatet. Im Jahr 1998 begann die Sanierung des Schlossareals, heute befinden sich hier Wohnungen. Im benachbarten Abtnaundorfer Park haben 1840 die Komponisten Robert und Clara Schumann geheiratet.
 
PARTHE
 
Die Parthe entspringt im Glastener Forst zwischen Golditz und Bad Lausick und mündet, nachdem sie Taucha, Thekla, Abtnaundorf, Mockau und Schönfeld und weiter zum Hauptbahnhof durchstreift, im Zoo in den Pleißemühlgraben. Sie schlängelt sich vorbei am Abtnaundorfer Park und dem Schloss Abtnaundorf, direkt an der Grenze zwischen Mockau und Schönefeld, der Gedächtniskirche und dem Schloss Schönefeld. Leider ist die Parthe kein Gewässer, welches man durchweg mit einem Boot in Leipzig befahren kann.

 

KZ-AUSSENLAGER LEIPZIG-ABTNAUNDORF
 
Im Jahre 1943 wurde ein Außenlager vom Konzentrationslager Buchenwald gebaut. Hier lebten Zwangsarbeiter für die Rüstungsproduktion in den Erla-Flugzeugwerken. Am 18. April 1945 begann der Todesmarsch nach Wurzen, die zurückgebliebenen mussten auf Befehl die Fenster ihrer Baracke abdunkeln und zunageln. Danach wurde das Gebäude mit Brandbeschleuniger übergossen und von 12 SS-Angehörigen beschossen. Dadurch starben mindestens 80 Häftlinge lebendig, durch Schüsse und Verbrennungen. Einige schafften es, in ein Arbeitslager zuflüchten. Seit 1958 erinnert am Standort ein Obelisk.
 
KLEINGÄRTEN
 
In Abtnaundorf befindet sich eine Kleingartenanlage, so Alt-Schönfeld.
     
 
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