Erstmals im Jahre 1270 wurde Schonenuelt erwähnt. Im Jahre 1915 wurde Schönefeld zur Stadt Leipzig eingemeindet. Der Ortsteil Schönefeld ist umgrenzt von der Leipzig-Thekla-Bahnlinie im Norden, der Paunsdorfer Straße und Torgauer Straße im Osten, der Leipzig-Paunsdorf-Bahnlinie im Süden und der Berliner Straße, Volbedingstraße und Parthe im Westen. Die umliegenden Ortsteile sind Mockau-Nord, Thekla, Heiterblick, Paunsdorf, Sellerhausen-Stünz, Volkmarsdorf, Neustadt-Neuschönefeld, Zentrum-Ost, Zentrum-Nord, Eutritzsch und Mockau-Süd. 1992 wurde der Stadtteil Schönefeld in die Ortsteile Schönefeld-Abtnaundorf, Schönefeld-Ost und Neustadt-Neuschönefeld aufgeteilt.

ARCHITEKTUR
 
Der Stadtteil Schönefeld bietet eine Vielzahl von Gründerzeithäusern, auch einige aus der Zeit der Dorfgründung, aber auch Plattenbaugebäuden, an. Schönefeld kann man durch vier Seiten kennen lernen und ist von Grünflächen umgeben. Besondere Augenblicke sind das Rathaus, Schloss und die Kirche. Aber auch hier warten noch Gründerzeithäuser auf ihre Sanierung. Viele wurden in den letzten Jahren saniert.
 
MARIANNENPARK
 
Zwischen 1913 und 1928 entstand auf dem Gut Schönefeld der Volkspark Schönefeld, welcher 1931 nach "Marianne Wilehmine Rosine Freifrau von Eberstein" benannt wurde. Grund für die lange Bauzeit war der Einbruch des Ersten Weltkriegs, die fehlenden Arbeiter und das Material. Auch die Eingemeindung nach Leipzig war Schuld. Gestaltet wurde der Park nach Entwürfen von Leberecht Migge, Carl Hampel und Hermann August Molzen.
Bis 1950 blieb der Park in seiner Form erhalten und wird seitdem umgestaltet.

 
GEDÄCHTNISKIRCHE
 
In den Jahren 1816 bis 1820 entstand nach Entwürfen von Walter Friedrich und Carl Friedrich Kind, ab 1817 mit Wagner Lindner und Adam Gottlob Lindner, eine neue Kirche. Die alte brannte während der Völkerschlacht 1813 ab. Am 19. März 1916 erhielt sie ihren heutigen Namen. Die klassizistische Saalkirche hat eine umlaufende Empore und einen 50 Meter hohen Kirchturm. Im Jahre 1823 entstand nördlich der Gedächtniskirche ein zweistöckiges Pfarrhaus. Am 12. September 1840 heirateten hier Robert Schumann und Clara Wieck.
 
PARTHE
 
Die Parthe entspringt im Glastener Forst zwischen Golditz und Bad Lausick und mündet, nachdem sie Taucha, Thekla, Abtnaundorf, Mockau und Schönfeld und weiter zum Hauptbahnhof durchstreift, im Zoo in den Pleißemühlgraben. Sie schlängelt sich vorbei am Abtnaundorfer Park, direkt an der Grenze zwischen Mockau und Schönefeld, der Gedächtniskirche und dem Schloss Schönefeld. Leider ist die Parthe kein Gewässer, welches man durchweg mit einem Boot in Leipzig befahren kann.
 
GORKISTRASSE
 
Die Gorkistraße ist die Hauptstraße in Schönefeld und wird neben dem Autoverkehr auch von Straßenbahn und Bus befahren. Hier haben sich verschiedene Läden niedergelassen.
 
KLEINGÄRTEN
 
In Schönfeld gibt es folgende Kleingärten: Alt-Schönefeld, Schönefeld, Schöne Heimat, An der Parthe, Mariannengärten, Buren, Nordostvorstadt, Morgensonne.
 
RATHAUS SCHÖNFELD
 
An der Ossietzkystraße befindet sich das Rathaus Schönefeld, welches westlich an die Gedächtniskirche angrenzt. Seit einigen Jahren wird das denkmalgeschützte Gebäude saniert und ist Sitz des Bürgeramtes Leipzig-Schönefeld und der örtlichen Stadtbezirksbeiräte. Vor dem Rathaus befindet sich die gleichnamige Haltestelle der Straßenbahn. Auch hier ist der Besuch des Ratskeller Schönefeld möglich.
 
FRIEDHOF SCHÖNEFELD
 
Der Friedhof Schönefeld befindet sich zwischen Theklaer Straße, Gorkistraße und Bautzner Straße.
 
SCHLOSS SCHÖNFELD
 
In den Jahren 1871 bis 1875/1876 entstand das Schloss Schönefeld.
1990 musste das Schloss wegen Baufälligkeit geschlossen werden. 1992-1994 wurde das Gebäude saniert. Seit 2004 befindet sich im Schloss Schönefeld eine Förderschule für Menschen mit geistiger Behinderung.
     
VOLKSGARTEN
 
Der Volksgarten befindet sich zwischen Adenauerallee und Torgauer Straße und grenzt an derer Straße an die Grenze zu Sellerhausen. Umgeben ist eher von mehreren Kleingärten. Der Volkspark hat große Wiesen und eine Vielzahl von Bäumen.
 
POSTBAHNHOF
 
Am 01. Februar 1912 wurde an der Leipzig-Dresdner-Bahnstrecke der Leipziger Postbahnhof eröffnet. Das Hauptgebäude ist 200 Meter lang und hat eine Fläche von 16.000 m². Die Halle ist ein achtbögiger Kopfbahnhof mit 26 Gleisen und 16 Bahnsteigen. Bis zu 90 Bahnpostwagen fanden hier Platz. Der Postbahnhof war in eine sächsische und preußische Seite aufgeteilt. 1913 wurden hier 10,4 Millionen abgeladen, 4,8 Millionen umgeschlagen und 36 Millionen Briefe/Pakete im Durchgangsverkehr. 1994 wurde der Postbahnhof geschlossen und steht nun leer.
     
FERNEISENBAHN LEIPZIG-DRESDEN
 
Im Jahre 1839 wurde die erste deutsche Ferneisenbahn zwischen Leipzig und Dresden eröffnet. Alles begann mit der Idee vom Carl Gottlob Tenner, Leipzig und Strehla zu verbinden. Friedrich List stellte seine Pläne für ein deutsches Eisenbahn-System vor, wo Leipzig als zentraler Knotenpunkt angedacht war. 1835 wurde eine Compagnie aus 12 Leipziger Bürgern gegründet. Mit der Aktiengesellschaft bekam man 1,5 Millionen Taler für den Bau zusammen. Im selben Jahr wurde der Bau genehmigt und 1836 fand dazu der Spatenstich statt.
 
BAHNBETRIEBSWERK
 
An der Rackwitzer Straße steht das Bahnbetriebswerk "Leipzig Hbf. Süd". Das Bahnbetriebswerk war über eine Drehscheibe an die Bahnanlagen angeschlossen. Es brannte 2012 aus und wurde 2014 abgerissen.
     
 
zurück zu Stadt & Bürger