Erstmals im Jahre 1270 wurde Volcwartisdorff erwähnt. Am 01. Januar 1890 wurde Volkmarsdorf zur Stadt Leipzig eingemeindet. Der Ortsteil Volkmarsdorf ist umgrenzt von der Leipzig-Paunsdorf-Bahnlinie und Torgauer Straße im Norden, der Leipzig-Anger-Crottendorf-Bahnlinie im Osten, der Bernhardstraße im Süden und Wiebelstraße und Hermann-Liebmann-Straße im Westen. Die umliegenden Ortsteile sind Schönefeld-Abtnaundorf, Schönefeld-Ost, Sellerhausen-Stünz, Anger-Crottendorf und Neustadt-Neuschönefeld.

ARCHITEKTUR
 
Der Stadtteil Volkmarsdorf bietet eine Vielzahl von Gründerzeithäusern, aber auch von Plattenbaugebäuden, an. So war einst der Platz um die Lukaskirche mit Altbauten versehen, wurde sie in den 1980er und 1990er Jahren abgerissen und größtenteils durch Plattenbauten ersetzt. Entlang der Eisenbahnstraße und nördlich davon befinden sich noch welche, die erhalten wurden, aber auch, die noch auf ihre Sanierung warten.
 
KLEINGÄRTEN
 
In Volkmarsdorf gibt es folgende Kleingärten: Sellerhausen. Dieser Kleingarten befindet sich südlich der Wurzner Straße und ist mit der Straßenbahlinie 7, Haltestelle Edlichstraße, zu erreichen.

 
LUKASKIRCHE
 
In den Jahren 1891 bis 1893 wurde nach Entwürfen vom Leipziger Architekten Julius Zeißig die Lukaskirche, welche am 19. März 1893 zu ihrer Einweihung nach dem Evangelisten Lukas benannt wurde, gebaut. Das Kirchenschiff ist 46 Meter lang und 21 Meter breit, sein Kirchenturm ist 71 Meter hoch. Bis 1914 befanden sich hier drei Bronzeglocken. Das Bauwerk entstand aus rotem Backstein. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Lukaskirche stark beschädigt, erst 1950 wurden Fenster und später der Turm repariert. 1964 fand ein Umbau der Kirche statt.
 
RATHAUS VOLKMARSDORF
 
Ende des 19. Jahrhundert entstand an der Hermann-Liebmann-Straße Ecke Bogislawstraße das Rathaus Volkmarsdorf, welche bis Anfang der 1990er Jahre Sitz des Volks-Polizeireviers Leipzig-Nordost war. Heute steht das Gebäude leer.
 
EISENBAHNSTRASSE
 
Die Eisenbahnstraße entstand vor über 170 Jahren und wurde nach der ersten deutschen Ferneisenbahn von Leipzig nach Dresden, welche im Jahre 1839 eröffnete, benannt. Sie entstand aber auch neben der damaligen Fernbahnlinie, Ende des 19. Jahrhundert wurde sie verlegt und es entstanden seitlich eine Reihe von Gebäuden. 1945-1990 hieß diese Straße "Ernst-Thälmann-Straße" - sie entwickelte sich zu einer Geschäfts- und Einkaufsstraße - und wurde danach wieder in Eisenbahnstraße umbenannt. 2003 bis 2004 wurde sie umfassend saniert.
 
DUNKLER WALD & LICHTER HAIN
 
Zwischen 2004 und 2010 entstand entlang der Wurzner Straße auf brachen Flächen und Orten, wo mit Fördermittel Gründerzeitgebäude abgerissen wurden, eine Reihe von Grünflächen. An der östlichen Wurzner Straße zwischen Hermann-Liebmann-Straße und Dornbergerstraße entstand der "Dunkle Wald" und zwischen Ihmelstraße/Graßdorfer Straße und westlich der Bautzmannstraße der "Lichte Hain". Er ermöglicht einen Zugang zur Kleingartenanlage Sellerhausen. Auch der Platz vor der 18. POS soll neugestaltet werden.
 
STADTARCHIV LEIPZIG
 
Im Jahr 1994 ist das Stadtarchiv Leipzig in eine Seitenstraße der Torgauer Straße umgezogen. Für das Archivgut wurde das Gebäude rekonstruiert. Mehr als 4.000 Urkunden, 85.000 Karten und Pläne, 345.000 Fotos und Postkarten, 11.000 Meter Akten und weiteres Gut befinden sich hier. Das Stadtarchiv befindet sich versteckt in einem kleinen Gewerbegebiet in der Nähe zum Torgauer Platz. In den nächsten Jahren soll das Stadtarchiv ins Zentrum ziehen und verlässt Volkmarsdorf als Standort.
 
 
 
TORGAUER PLATZ
 
In den letzten Jahren entstand auf einer ehemaligen Fläche von Industriegebäuden ein moderner Büro- und Geschäftskomplex. Ein Flachbau mit Halbrunddach soll an eine Industriehalle erinnern. Am Torgauer Platz befindet sich eine Haltestelle von drei Straßenbahnlinien. Umgeben von Gründerzeithäusern, welche teils saniert und teils unsaniert, aber auch vor dem Verfall stehen. Die Torgauer Straße ist ein Autobahnzubringer der A 14.
     
 
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