Im Jahre 1040 wurde Niwolkesthorp, heute Liebertwolkwitz, erstmals erwähnt. Am 01. Januar 2000 wurde Liebertwolkwitz zur Stadt Leipzig eingemeindet. Der Stadtteil sieht aus der Luft wie ein Dorf, umgeben von Feldern aus. Die umliegenden Ortsteile sind Meusdorf und Holzhausen und die Gemeinde Großpösna.
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ARCHITEKTUR Fährt man mit dem Auto oder Bus durch die Muldentalstraße, sieht man nicht sofort, was für schöne Architektur Liebertwolkwitz hat. Schaut man jedoch in die Seitenstraßen herein oder um den Liebertwolkwitzer Marktplatz, wird man jede Menge Bauernhäuser aus dem Mittelalter sehen, welche größtenteils saniert sind, erinnern sie aber doch an ihrem Charme auch an die Völkerschlacht 1813. Denn diese wird hier jährlich im Oktober zivil dargestellt, dazu kommt im Mai das historische Maienfest. Wolks ist auf jeden Fall ein Besuch wert! | |
ANGERTEICH Der Angerteich ist rund 50.000 m² groß und befindet sich östlich der Muldentalstraße und nordwestlich vom Liebertwolkwitzer Markt. Der Teich ist Ringsrum begrünt und hat in der Mitte eine kleine Insel sowie einen Springbrunnen. Hier finden sich hauptsächlich Barsche, Giebel, Hechte, Karausche, Karpfen, Plätze, Rotfeder, Welse und Schleier. |
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KIRCHE LIEBERTWOLKWITZ Im Jahre 1572 zerstörte eine Brand die Kirche und das Pfarrhaus. 1572 bis 1575 wurde die Liebertwolkwitzer Kirche wieder aufgebaut und 1702 der Kirchturm neu und höher gebaut. Während der Völkerschlacht 1813 versteckten sich die Bürger in der Kirche. Das Bauwerk wurde zwar beschädigt, wo noch heute eine Kugel im Kirchturm steckt, aber den Bürgern ist nichts passiert. Bänke, Orgel und Altar werden verbrannt. 1816 wurde die neue Orgel eingeweiht. In den letzten Jahrzehnten fanden mehreren Umbauarbeiten an der Kirche statt. | |
MULDENTALSTRASSE Die Muldentalstraße verbindet nicht nur Leipzig und Liebertwolkwitz, sondern verläuft gerade zu durch die ehemalige Gemeinde in Richtung Großpösna und zur Autobahn BAB 38. Die Muldentalstraße selbst ist als Staatsstraße 38 gekennzeichnet. Durch die Hauptstraße verkehren auch Stadt- und Regionalbuslinien. Bis Juni 1971 fuhr hier auch eine Straßenbahn. Seitlich befinden sich mehrere Einfamilienhäuser und der Gasthof "Schwarzes Ross". |
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RATHAUS LIEBERTWOLKWITZ Zwischen der Alten Tauchaer Straße und dem Liebertwolkwitzer Markt befindet sich das historische Rathausgebäude. In den letzten Jahren wurde es saniert und erhielt einen neuen Anstrich. Im Rathaus Liebertwolkwitz befindet sich eine Außenstelle der Stadt Leipzig und ein Bürgeramt. Hier tagt auch der Ortschaftsrat. Im Umfeld stehen historische Gebäude aus dem Mittelalter. | |
WASSERTURM Um 1910 wurde an der Straße Am Wasserturm, nähe Muldentalstraße, ein 55 Meter hoher Wasserturm gebaut. Seine Fassade ist ein Ziegelmauerwerk mit gelben Klinkersteinen. Sein Wasserbehälter ist aus Stahlblech und genietet und fasst 300 Kubikmeter Wasser. Der unter denkmalgestellte Wasserturm ist außer Betrieb und wird zum Verkauf angeboten. |
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LIEBERTWOLKWITZER MARKT Der Liebertwolkwitzer Marktplatz befindet sich zwischen der Alten Tauchaer Straße, Teichmannstraße und Leibnitzstraße. Nördlich steht das Rathaus Liebertwolkwitz und ist umgeben von schönen Bauernhäusern, teils mit Fachwerk. Auf dem Markt, welcher im Karomuster gepflastert ist, wurde im Jahre 1900 ein Denkmal zum 50. Jahrestags der Sparkassen-Gründung für Friedrich Teichmann eingeweiht. Hier finden Wochenmärkte statt, aber auch die Eröffnung des Festivals "Liebertwolkwitz - Ein Dorf im Jahre 1813". | |
FRIEDHOF Am 16. November 1853 wurde ein neuer Friedhof am Dorotheenplatz eingeweiht, wo am selben Tag die erste Beerdigung stattfand. Der alte Friedhof befand sich um die Kirche Liebertwolkwitz, bis dieser zu klein wurde. Im Jahre 1881 wurde der Friedhof nach Osten und 1945 bis 1946 nach Süden verlängert. Heute ist dieser rund 1,3 Hektar groß und hat eine Kapelle, welche 1881 gebaut wurde. 1993 erfolgte eine Rekonstruktion der historischen Leichenhalle. |
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STIFTSGUTHOF Im Frühjahr 2011 wurde die "Hofgenossenschaft Stiftsgut Liebertwolkwitz eG" gegründet. Ziel der Initiative ist die Erhaltung und Bebauung des Grundstückes am Liebertwolkwitzer Markt 11. Hier stand bis Herbst 2006 ein historisches Gebäude, welches selbst bei der Völkerschlacht 1813 kaum beschädigt und zu DDR-Zeiten stark vernachlässigt wurde, erfolgte im September 2006 der Abriss des Gebäudes. Die Gemeinde Liebertwolkwitz hatte es nach der Wiedervereinigung Deutschlands notgesichert, aber es half leider nichts. | |
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