Durch die kriegsbedingte Einstellung der Bauarbeiten im Jahr 1943 des Elster-Saale-Kanals und des Lindenauer Hafens wurde das Bauprojekt vorzeitig beendet. Danach wurden die Arbeiten nicht wiederaufgenommen, da das Interesse sank. Ab 1990 wurde die Idee wiederbelebt, die Elster und Saale über den Elster-Saale-Kanal zu verbinden. Insbesondere der Verein Wasser-Stadt-Leipzig e.V. bemüht sich für Durchstiche und Anbindung. Mit den Olympischen Sommerspielen 2012 wäre hier ein neues Stadtquartier entstanden, doch der Traum wurde zerstört. 2015 kam nun der erste Durchstich. Einen weiteren sollte es ab 2019 geben. Es ist noch ein langer Traum, bis man mit einem Boot oder Schiff die Stadt Hamburg erreichen kann.

KARL-HEINE-KANAL <> LINDENAUER HAFEN - Der Abschnitt zwischen beiden Enden beträgt 665 Meter, der 72 Jahre nur über ein Abwasserrohr verbunden war. Mit der Bewerbung um die Olympischen Sommerspiele 2012 erhielt man die Chance, den Lindenauer Hafen neu zu entwickeln und den Anschluss an den Karl-Heine-Kanal herzustellen. Doch mit dem Aus im Jahr 2004 verschwanden auch die Gelder. Nach weiteren Versuchen wurde es 2012 konkreter. Ein symbolischer Baggerbiss fand statt, dem sich Rodungsarbeiten auf dem Areal anschlossen. Der Durchstich wurde von 2013 bis 2015 errichtet und am 02. Juli 2015 endlich eröffnet. Damit bekam der Lindenauer Hafen nach über sieben Jahrzehnten einen Zugang zu den Leipziger Gewässern.

Höhepunkte: Baggerbiss am 12. September 2012 - Wasser Marsch! am 29. Januar 2015 - Eröffnung des Durchstichs am 02. Juli 2015

LINDENAUER HAFEN <> ELSTER-SAALE-KANAL - Ab 2019 sollte nun auch der 75 Meter lange Durchstich zwischen Linde-nauer Hafen und Elster-Saale-Kanal erfolgen. Dafür muss der westliche Teil der Lyoner Brücke neu gebaut werden. Der west-liche Teil, der über das Gleis der Museumsfeldbahn führt, wurde bereits 2013 erneuert. Eine weitere Brücke muss dann noch für die Museumsfeldbahn über den Durchstich errichtet werden. Bisher kam es zu keinen Bauarbeiten.

ELSTER-SAALE-KANAL <> SAALE - Der Abschnitt des Elster-Saale-Kanals zwischen Lyoner Brücke in Leipzig (Sachsen) und Günthersdorf (Sachsen-Anhalt) ist geflutet und fertig. Die weiteren Kilometer bis zur Saale in Halle sind nur teilweise aus-gehoben, aber längst zum Naturschutzgebiet erklärt. Das heißt, ab hier muss der Elster-Saale-Kanal sich einen neuen Weg zur Saale suchen. Damit kann die Schleusen-Ruine in Wüsteneutzsch auch nicht mehr benutzt werden. Ohnehin wurde sie nicht fertig gestellt und heute gelten andere Anforderungen. Ein neues Schiffshebewerk muss konzipiert und gebaut werden, um den 22 Meter Höhenunterschied zu überwinden. Das neue Kanalbett würde entlang des alten Kanalbetts führen. Daneben müssten auch neue Brücken und Sperrtore errichtet werden.

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