Der Karl-Heine-Kanal entspringt an der Weißen Elster und führt durch die Stadtteile Plagwitz und Lindenau, entlang von Gründerzeit- und Industriegebäuden, zur Luisenbrücke, wo er endet. Mit dem Karl-Heine-Kanal ist der Elster-Saale-Kanal gemeint, der Leipzig und die Weltmeere verbinden sollte. Zu Ehren vom Kanalerbauer Carl Heine wurde ein Abschnitt nach ihm benannt. Der südliche Wasseranschluss kam 2015, der nördliche Anschluss an die Saale und somit ans Meer steht noch aus.

 

             

Flusslauf

 

Lindenauer Hafen

 

Durchstich

 

Der Elster-Saale-Kanal wurde vom Kanalbauer Dr. Ernst Carl Erdmann Heine im 20. Jahrhundert ins Leben gerufen. Die Pläne Leipzig an das Wasserstraßennetz anzuschließen reichen bis in das 17. Jahrhundert zurück. Drei Entwürfe für den Verlauf gab es, entweder von Leipzig zum Wallwitzhafen, von Möckern nach Beesen an der Saale oder von Plagwitz nach Kreypau. Letztendlich wurde der dritte Plan genommen und teilweise verwirklicht. Leider gab es von der Stadt Leipzig kein Geld für den Bau, somit musste sich Carl Heine selbst um finanzielle Mittel kümmern. Um 1888 bemühte sich der Elster-Saale-Kanal-Verein der 1881 gegründet wurde, ihn auf Staatskosten zubauen. 1887 wurde die Westend-Baugesellschaft AG gegründet, sie baute am heutigen Lindenauer Hafen Kiese und Sande ab und finanzierte somit auch den Bau des Karl-Heine-Kanals.

Im Jahre 1856 begann Karl Heine mit dem Bau des Kanals und zu Beginn des Jahres 1888 hat er auf Grund seiner angeschlagenen Gesundheit die Westend-Baugesellschaft AG gegründet, sie haben den Bau im gleichen Stil weitergeführt.

Für seine Baupläne benötigte er Rohstoffe. Beim Abbau des Materials ist er zwischen der jetzigen Industrie- und Merseburger Straße auf bestens geeignetes Gestein gestoßen. Als man das Granit entdeckt hat, veränderte sich der Verlauf des Kanals und bekam einen Bogen, da dort die Fundorte für das Baumaterial lagen. Die Grauwacke, das älteste Gestein wurde Schacharbeiten von 12 bis 16 Metern Tiefe ausgehoben.

Bis 1898 entstanden die ersten drei Kilometer zwischen Weißer Elster und Luisenbrücke. Zwischen 1933 und 1942 wurde der Elster-Saale-Kanal zwischen Lyoner Brücke und Saale in Halle errichtet, jedoch nicht komplett. So sind 11 von 19 Kilometern fertig und geflutet, 5,5 Kilometer sind ausgeschachtet, der Rest steht bis heute aus.

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