Die Museumsfeldbahn fährt seit 1992 zwischen den Schönauer Lachen und dem Museumsbahnhof am Lindenauer Hafen und macht auf ihre Geschichte aufmerksam. Erstmals eingesetzt wurde sie im Jahre 1856 beim Bau des Elster-Saale-Kanals, später auch des Lindenauer Hafens. Auf 800 mm Spurweite waren zunächst Loren im Einsatz, die mit Muskelkraft geschoben oder von Pferden gezogen wurden. 1888 erfolgte der Abbau von Gruben und die Feldbahn pendelte zwischen den verschiedenen Gruben. 1896 wurden zwei E-Loks eingesetzt, erst 1905 kamen Dampfloks dazu. 1960 war das Gleisnetz 12 Kilometer lang. Mittlerweile fuhr man auch auf 600 mm Spurweite, aber nur die Tagebaubahnen. Mit der Zeit wurden die Gleisanlagen zurück-gebaut und das Netz hatte zuletzt nur noch eine Länge von 3,5 Kilometern. Schließlich fuhr im Mai 1991 der letzte Zug. Danach begann der Rückbau. Doch im Februar eines Jahres später, konnten etwa ein Kilometer Gleislänge erhalten werden. Nunmehr war die Feldbahn ein technisches Denkmal und man konnte zeigen, für welche Tätigkeit die Lindenauer Kiesbahn eingesetzt wurde. Im September 1992 nahm man 1,5 Kilometer Gleislänge zwischen Museumsbahnhof und einer ehemalige Grube in den Schönauer Lachen für den der Museumsbetrieb auf. Betrieben wird die Anlage vom gemeinnützigen Verein Museumsfeldbahn Leipzig-Lindenau e.V. (MFLL) und es kamen in den letzten 20 Jahren zahlreiche neue Lokomotiven, Güter- und Personenwagen hinzu. Denn nicht nur die Leipziger Feldbahngeschichte soll veranschaulicht werden, sondern allgemein die der Feldbahnen, dazu zählt auch die Grubenbahnen, die im Tagebau eingesetzt werden. Personenwagen gab es damals nicht, weshalb Loren und Güterwagen umgebaut oder passende Wagen beschafft wurden. Schon länger in der Planung ist es, die Museumsfeldbahn nach Süden zur Luisenbrücke (Lützner Straße) zu verlängern. Ein erster Schritt war beim Neubau der Hafenstraße, die von der Plautstraße abzweigt, eine Gleisverlegung. Diese befindet sich auf dem ehemaligen Gleisbett der Anschlussbahn, das für die Verlängerung auch genutzt wird.

       

       

       

       

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