Der Auensee liegt im nördlichen Auenwald und entstand im 20. Jahrhundert durch Kiesabbau für den Bau des Leipziger Hauptbahnhofs. Die Wasserqualität war Ende der 70er Jahre nicht die beste und so wurde 1979 ein Badeverbot verhängt. Heute ist sein Zustand instabil, obwohl sich die Qualität wieder verbessert hat. Im Auensee sind Karpfen, Hechte, Zander, Aale und verschiedene Weißfische zuhause. Im August 2008 gab es einen Sauerstoffmangel und ein erneutes Aussterben von Fischen. Grund war die ständige Sonne, der fehlende Regen und der niedrige Luftdruck. Betroffen waren die Zander, Hechte, Brachsen und Graskarpfen. Die restlichen lebenden Fische fischte man heraus und verlegte sie zur angrenzenden Weißen Elster um. Danach entstanden Pumpen zur Verbesserung des Sauerstoffanteils im See. Der 12 Hektar große See ist in der Mitte 8 Meter tief und an den Uferseiten 3 Meter. Er wird durch kleine Zu- und Abflüsse der Weißen Elster und Luppe gespeist.

       

       

       

Im Jahre 1914 entstand um den Auensee ein Vergnügungspark. Bereits 1911 begann der Bau eines Restaurants, das heute Haus Auensee heißt. 1913 wurde das Strandbad eröffnet. Zuvor wurde am 04. Mai 1912 die Luna-Park GmbH gegründet, so hieß der Freizeitpark bis 1932. In den Jahren 1912 bis 1914 kamen weitere Restaurants und Fahrattraktionen hinzu. Dazu gehörten eine Gebirgsszeneriebahn und ein Hippodrom. Im Jahre 1914 wurde eine kleine Eisenbahn, der Luna-Express, um den Auensee eröffnet. In U-Form beginnend von der Station Hauptrestaurant zur Station Stadtbad. An beiden Haltepunkten befanden sich Drehscheiben, der Abschnitt ist wie heute eingleisig. Ein Jahr später konnte der Rundbetrieb und dem Auensee eingeweiht werden. Damals fuhr sie noch über die heute gesperrte Holzbrücke. Die Bahnstrecke misst 1,9 Kilometer und ist mit 4 Stationen ausgelegt. Dazu kommen zahlreiche Wärterhäuschen und Signalanlagen. Schräg gegenüber der Station Bahnhof Auensee befindet sich der Lok- und Wagenschuppen der Parkeisenbahn. Bis Mitte der 1930er Jahre verkehrte der Luna-Express um den Auensee. Erst im August 1951 wurde die nun heißende Pioniereisenbahn wieder eröffnet. Nach der Wende heißt sie wieder Parkeisenbahn und konnte am 05. August 2011 ihren 60. Geburtstag feiern. 1931 wurde der Lunapark zwangsversteigert. Übrig geblieben sind das Haus Auensee und die Parkeisenbahn. 1969 entstand an der Gustav-Esche-Straße der bis heute einzige Campingplatz in Leipzig.

       

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