Der Dresdner Hof wurde in den Jahren 1912 bis 1913 nach Plänen der Leipziger Architekten Leopold Stentzler und Alfred Stentzler in Stahlbetonbauweise errichtet. Zur Leipziger Frühjahresmesse 1913 wurde das Messehaus eröffnet. Zuvor befanden sich auf dem Grundstück elf Häuser, die 1911 von einer Bau-Aktiengesellschaft gekauft wurden, um ein Messehaus anzulegen. Der Hausname stammt vom Vorgänger. Ein Gasthof, beidem erstmals 1677 der Name Drednische Herberge erwähnt wurde, nannte man ihn ab 1842 Dresdner Hof. Genutzt wurde das Messehaus für die Bereiche Pharmazie, Kosmetik und Haus-haltschemikalien mit rund 600 Ausstellern. Ab 1990 folgten dann die Fachmessen. 1913 wurden auch die Casino-Lichtspiele im Dresdner Hof eröffnet. Es hatte 496 Plätze und gehörte zu den Spielstätten der Internationalen Leipziger Dokumentar- und Kurzfilmwoche (heute DOK-Festival) und bestand bis 1993. Ab den 1960er Jahren wurden Filme gezeigt, die in den Kinos der DDR nicht aufgeführt wurden. Es erfolgten auch Erstaufführungen internationaler Filme. Zudem entstand im Untergeschoss 1928 eine Empfangshalle im art-decó, die vom Leipziger Architekten Walter Gruner entworfen wurde. Und seit 1980 befindet sich hier das Kabaretttheater academixer. 1997 bis 1990 sanierte man das Geschäftshaus und eine Seniorenresidenz mit 214 Plätzen zog ein. Im Erdgeschoss befinden sich mehrere Läden. Die Passage wurde für die Öffentlichkeit umgestaltet, ist aber nicht mehr mit dem Eingangsbereich mit Treppenhaus und Pförtnerloge verbunden.

     

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