Die Parthe startet im Glastener Forst bei Bad Lausick, durchfließt die Städte Großbardau, Parthenstein, Naunhof, Beucha, Borsdorf und Taucha. Unter der Autobahnbrücke der A 14 in den Leipziger Ortsteilen Plaußig-Portitz und Thekla fließt die Parthe zur Gaststätte Zum Mühlengrund und der Kirche Hohen Thekla. Hier befand sich die Pöstener Mühle.

   

Entlang von Wiesen, Bäumen und Mehrfamilienhäusern ist die Straße An den Pferdnerkabeln zu sehen. Beide Ufer verbindet eine Brücke, die 2008 neu errichtet wurde, und sich nordwestlich eine hydrologische Messstation befindet, mit der wasser-wirtschaftliche Abflussdaten der Parthe aufgezeichnet werden.

   

Kurz danach wird die Cöteborger Straße erreicht, die die Tauchaer Straße mit einer nördlich gelegenen Siedlung verbindet.

   

Nach einem großen Bogen nach Norden und dann nach Süden, durch die Theklaer Felder, unterquert die Parthe nun die Brücke Tauchaer Straße. Die Tauchaer Straße ist eine wichtige Hauptverkehrsstraße im Leipziger Nordosten. Östlich der Straßen-brücke befindet sich die Endhaltestelle der Straßenbahn, die zugleich ein wichtiger Umsteigepunkt zu vielen Buslinien ist. Und dahinter befindet sich der Baggersee bzw. das Naturbad Nordost.

   

In Richtung Süden nimmt sie Landschaften und Kleingärten auf und unterquert eine 30 Meter lange Eisenbahnbrücke, die zum Leipziger Güterring gehört, aber auch Regionalzüge und die S-Bahn Mitteldeutschland nutzen. Auch eine Fernwärmeleitung wird unterquert.

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Weiter zur Straße An der Parthe, die zwischen Kieler Straße und Heiterblickstraße verläuft.

   

Ein weiterer großer Bogen nach Süden führt am Abtnaundorfer Park vorbei. Die Anlage wurde zwischen 1752 und 1755 durch Dr. Traugott Thomasius als Rittergutspark angelegt. Hier stehen auch das Herrenhaus und Schloss Abtnaundorf.

   

Westlich vom Abtnaundorfer Park befindet sich eine rote Brücke, die über die Parthe führt. Hier verläuft der Partheradweg Berlin-Leipzig entlang. Die 250 Kilometer lange Route verbindet auch Städte wie Lutherstadt Wittenberg.

   

Gegenüber einer großen Sportanlage, wo sich die Egidius-Braun-Sportschule und der Sächsische Tennisverband befinden, führt die Brücke Am Bad, die am Rad- und Gehweg zunächst ebenerdig ist, aber nach überqueren des Flusses über Stufen zu Boden führt. Hier erhält man Zugang zur Kleingartenanlage Paradies im Ortsteil Mockau.

   

Diese Brücke mit verschlossenem Tor führte zum Freibad Schönefeld. Lediglich ist eine Aussicht auf das Wasser möglich.

   

Entlang des Partheradwegs gelangt man nun zur Volbedingstraße. Im Umfeld befinden sich die ehemalige Wollkämmerei und das Gewerbegebiet Berliner Straße sowie die Gedächtniskirche Schönefeld, wo Clara und Robert Schumann am 12. September 1840 geheiratet haben, und das Schloss Schönefeld.

   

Nun führt die Parthe vorbei an einer Kleingartenanlage, einem Gewerbegebiet an der Rackwitzer Straße und Wohnhäusern am Fliederhof. Dabei unterquert sie die Adenauerallee mit der Rohrteichbrücke, die zur Berliner Brücke und zum Gotischen Bad führt. Gegenüber steht der ehemalige Postbahnhof von 1912, der bis 1994 genutzt wurde und ein wichtiger Knoten für den mitteldeutschen Bahnpostverkehr war.

   

Die nächste Brücke heißt Gotisches Bad, die von der Adenauerallee, Rackwitzer Straße und Brandenburger Straße abzweigt. Das Gotische Bad war ein Flussbad in der Parthe und bestand von 1865 bis 1981. Von der Straßenbrücke kann man auch einen Blick auf das Gleisvorfeld des Hauptbahnhofs werfen. Östlich steht die Brandenburger Brücke mit der gleichnamigen Straße, unter der wichtige Eisenbahnverbindungen verkehren. Darunter die 1839 eröffnete Ferneisenbahnstrecke zwischen Leipzig und Dresden, die die erste in Deutschland war.

   

Über eine schmalen Brücke, die von der Rackwitzer Straße zu den Bahnanlagen führt, gibt es einen weiteren Ausblick auf die Parthe. Öffentlich zugänglich ist diese Brücke aber nicht. Nördlich des Flussbetts befindet sich das Bahnbetriebswerk Leipzig Hbf. West mit zwei Ringlokschuppen, wovon einer noch im Betrieb ist.

   

Als nächstes werden die Bahnanlagen zwischen Hauptbahnhof und dem Norden und Nordwesten der Stadt unterquert. Durch die Netzergänzenden Maßnahmen des City-Tunnels und des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit Nr. 8 (VDE 8) wurden die Eisenbahnüberführungen 2012 bis 2017 neu errichtet.

   

Nachdem sie die Brücke wieder verlassen hat, fließt sie südöstlich entlang der Berliner Straße und eines ehemaligen Zoll-bahnhofs mit einem Schwenk zur Kurt-Schumacher-Straße. Der Zollbahnhof ist teils eine Brachfläche mit Ruinen und leer-stehenden Gebäuden und soll in den nächsten Jahren zu einem neuen Stadtviertel umgebaut werden.

   

Südlich des Flussbetts an der Kurt-Schumacher-Straße befindet sich eine Bus- und Straßenbahnwendeschleife. Unterquert wird nun die Blücherbrücke, die nach Gebhard Leberecht Blücher, Fürst von Wahlstatt und preußischer General während der Völkerschlacht 1813 war, benannt. Die Parthe trifft nun direkt die Berliner Straße, die auf die Eutritzscher Straße, Parthen-straße und Gerberstraße trifft. Hier befindet sich die Gerberbrücke, die nach der gleichnamigen Straße benannt wurde, und zum Promenadenring führt. Diese wiederum wurde benannt nach den Gerbern, die sich hier niedergelassen haben. Gerber verarbeiten rohe Tierhäute zu Leder. Im Fokus stehen das 1978 bis 1981 errichte The Westin-Hotel mit 96 Metern Höhe,
27 Etagen und 436 Zimmern sowie das Hochhaus der Sparkasse Leipzig und ehemaligen Sachsen LB, die heute zur Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) gehört und nun Sachsen Bank heißt.

   

Von der Gerberbrücke blickt man auf einen schlangenförmigen Flussverlauf. In den Jahren 2007 und 2009 wurde das Parthe-bett zwischen Hauptbahnhof und Pfaffendorfer Straße im Rahmen einer Abflussprofilsanierung neu gestaltet. Vorher gab es hier einen geraden Bachlauf. An den Ufermauern findet man Treppen, die seitlich zum Wasser führen, um ins Boot zu steigen. Heute ist das nicht mehr möglich.

   

Die nächste Brücke heißt Nordbrücke und überbrückt die Nordstraße zwischen der Nordvorstadt und Altstadt. Die darauf-folgende Brücke ist der Löhrsteg, ein massives Bauwerk für Fußgänger, die auch wieder die gleichnamige Straße verbindet und Zugang zu den Parkhäusern des Zoos Leipzig bieten. Südlich der Parthe befand sich Löhrs Garten, den Eberhard Heinrich Löhr, ein Leipziger Bankier und Ratsherr, 1770 und 1771 als englischen Landschaftsgarten anlegte. Ab 1870 folgte durch den letzten Eigentümer, Dr. Adolph Keil, eine Teilung der Grundstücke und Verkauf, die dann bebaut wurden.

   

Entlang der Parthenstraße steht eins von zwei Parkhäusern des Zoos Leipzig sowie Stellplätze für Reisebusse. Die Pfaffen-dorfer Straße verbindet als Hauptverkehrsstraße den Promenadenring und den Nordplatz. Über die Parthe führt die Pfaffen-dorfer Brücke. Pfaffendorf war ein ehemaliges Vorwerk vor den Toren der Stadt Leipzig. Ein Blickfänger ist die 2015 wieder-eröffnete Kongreßhalle am Zoo, ein Gesellschaftshaus, dass 1900 eröffnete und beispielsweise ab 1946 mit Aufführungen des Theaters der jungen Welt glänzte. Der Betreiber ist die Leipziger Messe und nutzt es als Kongress- und Veranstaltungs-zentrum.

   

Nun fließt die Parthe in den Zoologischen Garten, der am 09. Juni 1878 eröffnet wurde und eine Fläche von 26,3 Hektar und ca. 9400 Tierarten besitzt. Hinter der Pfaffendorfer Brücke wurde 2014 eine weitere errichtet, die sich zwischen neuen Ausgang und Eingang befindet.

   

Zwischen dem Eingang und der 2014 eröffneten Flamingoanlage überqueren die Zoobesucher die Parthe. Hier gelangt man auch wieder zum Ausgang mit Zooshop.

   

Die meisten Besucher kommen über den Markt mit Entdeckerhaus, Koalahaus und Aquarium zu einer Hängebrücke, die zum Restaurant Hacienda Las Casas, dem Kontinent Südamerika und weiteren Themenwelten führt.

   

Über teils überdachte Stege gelangt man in die Tropenerlebniswelt Gondwanaland, die 2011 eröffnet wurde. Im Gegensatz zur Parthe, kann man hier mit dem Boot durch den einstigen Urwaldkontinent bei sommerlichen 26 Grad fahren. Weiter hinter der Hochgebirgslandschaft Himalaya von 2018.

   

Nun führt die Parthe unter vier roten Brücken des 2006 eröffneten Elefantentempels Ganseha Mandir in die asiatische Themenwelt.

   

Mit der vierten und letzten roten Brücke verlässt der Besucher den Verlauf der Parthe und sie selbst wenig später ebenso.

   

Eine gesperrte Brücke, die über die Straße Kickerlingsberg erreichbar ist, führt in den Zoo. Entlang von Kleingärten und dem Pongoland folgt der Wilhelmsteg, der aber nur noch Leitungen trägt und über einen Trampelpfad zugänglich wäre.

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Kurz darauf erfolgt wieder eine öffentlich zugängliche Brücke, die sich zwischen der Primavesistraße und Turmgutstraße im Ortsteil Gohlis sowie der Herrenallee und dem Rosental im nördlichen Auenwald befindet. Über die Turmgutstraße kommt man zum Gohliser Schlösschen.

   

Auf Höhe des Schlößchenweg befindet sich der Schlösschensteg. Hier zweigte nördlich der Gohliser Mühlgraben ab, der zur Gohliser Mühle an der Platnerstraße führte. Benannt nach dem nah liegenden Gohliser Schlösschen von 1755/1756.

   

Die nächste Brücke ist die Gohliser Wehrbrücke, die die Waldstraße und Platnerstraße verbindet, östlich zweigt die Prima-vesistraße ab.

   

Vor dem Sportplatz des SG Olympia 1896 Leipzig e.V. befindet sich der Schillersteg, der über Stufen erreichbar ist. Der Dichter Friedrich Schiller weilte mehrere Jahre in Leipzig, so auch im Gohliser Schlösschen und schrieb im Herbst 1785 im heutigen Schillerhaus in der Menckestraße den ersten Teil seines Gedichtes "An die Freude".

   

Die Palmbrücke verbindet die Möckernsche Allee und Waldstraße mit der Kleingartenanlage Am Rosental. Die Brücke ist nur in den Sommermonaten bis Einbruch der Dunkelheit geöffnet. Und hier mündete der Gohliser Mühlgraben wieder in die Parthe.

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In der Nähe des Rosentalhügels befindet sich der Herloßsohnsteg, der von der Kleingartenanlage Am Rosental kommt und ins Rosental führt. Der Rosentalhügel entstand in den Jahren 1887 bis 1896 durch Müllaufschüttung mit einer Höhe von 20 Metern. 1896 wurde ein 15 Meter hoher Aussichtsturm aus Holz nach Plänen des Leipziger Architekten Hugo Licht errichtet, der 1943 abbrannte. Der Neubau von 20 Metern erfolgte 1975 aus Stahl und wird auch Wackelturm genannt, weil er schauklig ist.

Die letzte Brücke, die über die Parthe führt, ist die Kettenbrücke. Sie befindet sich östlich des Großen Rosentalteichs, der auch Froschteich genannt wird, und führt auch die Kleingartenanlage Am Rosental. Nach wenigen Hundertmetern mündet die Parthe in die Weiße Elster. Südwestlich davon steht das Klärwerk Rosental.

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