Das Leipziger Neuseenland befindet
sich am Südrand und südlich der Stadt Leipzig und wurde bis 2018
mit acht Seen auf
70 km² geflutet. Die heutigen Tagebaulöcher haben Landschaften und
Dörfer zerstört. Jüngst im Jahr 2009 wurde die bisher letzte Gemeinde
abgebrochen.
Das 631-jährige Heuersdorf verschwand von der Landkarte, lediglich die Emmauskirche aus dem 13. Jahrhundert wurde nach Borna umgesetzt. Aktuell ist
Lützen die nächste Stadt, welche weggebaggert werden soll. Jedoch ist hier kein
Braunkohleabbau geplant, sondern der Bau eines Braunkohlekraftwerks. Man stellte
sich die Frage: "Wie sollen die Tagebaulöcher nachgenutzt werden?". Der
Nachnutzungsplan der DDR schlug vor, sie mit Wasser zufüllen und ein
Naher-holungsgebiet zu schaffen. In den Jahren 1993 bis 2000 begann die Flutung
des Cospudener Sees, welcher der erste Tage-bausee im Leipziger Neuseenland ist.
Und der letzte Sie konnte bis zum Jahresende 2018 geflutet werden. Dank einer 60
Kilo-meter langen Ringwasserleitung, die 475 Kubikmeter Wasser aus den Tagebauen
Profen (Sachsen-Anhalt) und Vereinigtes Schleehain pumpte. Damit konnte die
Flutung von 50 auf 20 Jahre reduziert werden. Es ist
geplant, mehrere Seen durch Kanäle miteinander zu verbinden, Brücken und
Schleusen zubauen sowie Wege und Attraktionen, darunter seit 2003 der
Vergnügungspark Belantis, zu errichten.
Im Neuseenland, dass zum
Sächsischen Seenland gehört, entsteht ein
Tourismusmagnet für Mitteldeutschland. Es ist die größte Baustelle in Europa,
die von Menschen geschaffen wird. Kanus, Fahrgastschiffe und Segelboote
verkehren auf dem Wasser. Radler und Skater umfahren die Seen.
|